Mallorca im Jahr 2050 präsentiert sich als extrem verändertes Reiseziel, geprägt von den Folgen der Klimakrise, sozialer Kontrolle und technologischer Umbrüche. Laut einem deutschen Autor sieht die Zukunft der Insel eine drastische Erwärmung vor, mit Temperaturen, die bereits morgens über 40°C liegen und Spitzenwerte von über 50°C erreichen. Die Bevölkerung und Besucher müssen sich an strikte Regeln anpassen: Der Meerzugang ist auf eine Stunde pro Person limitiert, um Überfüllungen zu vermeiden, und künstliche Beschattung sowie klimatisierte Wege schützen vor Verbrennungen.
Die Küstenlandschaft ist nicht mehr natürlich – Strände sind von riesigen Plastik-Thermalsegeln bedeckt, das Wasser wirkt klar, verströmt jedoch chemische Gerüche von Chlor und Verfall. Auf gastronomischer Ebene haben sich die traditionellen Restaurants in klimatisierte Glaskuppeln verwandelt, in denen AI-gesteuerte Roboter die Bedienung übernehmen. Regionaltypische Gerichte wie Trampó, Pa amb oli und Ensaimada werden nicht mehr aus traditionellen Zutaten, sondern aus Insektenproteinen und gentechnisch veränderten Pflanzen in Laboren hergestellt.
Herkömmliche Hotels wurden durch luftdichte, klimatisierte Resorts ersetzt, die autark sind. Die natürliche Geräuschkulisse wurde durch künstliche Klänge ersetzt, und Palmen sind nun holografische Projektionen. Palma ist zu einem exklusiven, geschlossenen Themenpark geworden, dessen Zutritt nur mit digitalem Ticket und einem Mindestsozialkredit möglich ist.
Das tägliche Leben folgt einem strengen System von sogenannten „Nutzungseinheiten“, bei dem beispielsweise Duschen oder Attraktionen im Voraus gebucht werden müssen. Spontaneität wird als antisozial betrachtet, und Personen mit niedrigem Sozialpunktestand wird der Zugang zu vielen Einrichtungen, einschließlich Freizeitparks für Kinder, verwehrt.
Die Wasserknappheit zwingt zu strengen Rationierungen, wobei nur wohlhabende Gäste ein „BlueRain-Paket“ erwerben können, das eine Flatrate für Wasser mit CO₂-Aufschlag darstellt. Die einheimische Bevölkerung hat die Insel größtenteils verlassen, während Orte wie Valldemossa und Soller nur noch als Kulissen für authentische Fotos vermietet werden.
Obwohl dieses Zukunftsszenario spekulativ ist, warnt der Autor eindringlich davor, dass es näher ist, als viele denken. Nur durch eine tiefgreifende Veränderung im Lebens-, Reise- und Konsumverhalten könnte es noch verhindert werden.