Die Stadt Palma de Mallorca hat eine drastische Maßnahme gegen Ferienvermietungen beschlossen. Der Bürgermeister Jaime Martínez kündigte an, dass keine neuen Lizenzen mehr genehmigt werden, um den Wohnungsmarkt zu entlasten. Die bestehende Anzahl von 639 lizenzierten Ferienwohnungen bleibt unverändert, während der Rest illegal betrieben wird.
Diese Entscheidung zielt darauf ab, die Wohnsituation für Einheimische zu verbessern, da Ferienvermietungen die Mieten in die Höhe getrieben und die Verfügbarkeit von Wohnraum verringert haben. Die geplante Änderung des Planes für die allgemeine städtische Planung (PGOU) soll die Vergabe neuer Lizenzen noch rückwirkend verhindern, um einem Ansturm auf mögliche Lücken im Regelwerk zuvorzukommen.
Palma de Mallorca verstärkt Maßnahmen gegen Ferienvermietungen
Bereits 2018 hatte die Stadt versucht, durch ein Verbot von Ferienvermietungen in Mehrfamilienhäusern die Lage zu entschärfen. Die damalige Regelung erlaubte allerdings weiterhin Ferienvermietungen in Einfamilienhäusern, was nun durch die aktuelle Maßnahmenverschärfung gänzlich untersagt wird.
Die Stadtregierung von Palma beabsichtigt zudem, die Praxis einzudämmen, Hostels als Jugendherbergen zu tarnen, die tatsächlich als Hotels betrieben werden. Laut Martínez verstießen solche Unterkünfte gegen die Vorschrift, die seit 2012 Hostels im Stadtzentrum verbietet.