Joan Aguiló hat mit seiner Kunst das kulturelle Leben auf Mallorca bereichert. Aufgewachsen in Palma, setzte er sich intensiv mit der Identität und den alltäglichen Facetten des Lebens auf der Insel auseinander. Diese Motive spiegeln sich auch in seinen Arbeiten wider, die er in jüngster Zeit überwiegend als öffentliche Kunst verwirklicht hat.
Seine Reise zur Urban Art begann, als er während eines Aufenthalts in Berlin neue Perspektiven entdeckte. Dort erkannte er, dass Kunst auch in Kollaboration und im öffentlichen Raum einen besonderen Ausdruck finden kann. Nach seiner Rückkehr nach Mallorca verfolgte er diesen neuen künstlerischen Weg, ohne die mallorquinischen Einflüsse seiner Arbeiten zu vernachlässigen. Seit 2016 leitet Aguiló das Saladina Festival in Can Picafort, einem Ort, zu dem er eine enge Verbindung hat. Das Festival zieht internationale Künstler an, die Gebäude kunstvoll gestalten und somit zur Transformation des Ortes in eine öffentliche Kunstgalerie beitragen.
Kunst und Authentizität in Mallorca
Ein weiteres bedeutendes Projekt von Aguiló ist „Anonymous Heroes“. Gemeinsam mit seiner Frau besucht er weltweit Dörfer und ehrt dort bedeutende Gemeindemitglieder mit großflächigen Wandporträts. Diese Murals wurden bereits in 13 Gemeinschaften, darunter in Deutschland, Indien, Italien und Spanien, realisiert.
Von Kindheit an von der Kunst inspiriert, studierte Aguiló später in Barcelona und beendete seine Studien in Mexiko. Trotz seines Fokus auf Wandmalereien und Urban Art bleibt er vielseitig und probiert gerne neue künstlerische Wege aus. Jüngst schuf er eine leuchtende Installation in der Bibliothek von Lloret de Vistalegre, die ein Ort der Begegnung sein soll.
Für Aguiló steht die Authentizität stets im Mittelpunkt seines Schaffens. Er betont, dass Künstler sich ihrer Identität und künstlerischen Ausdruckskraft bewusst sein müssen. Die kulturelle Szene auf Mallorca sei derweil von internationaler Bedeutung, mit zahlreichen herausragenden Talenten in allen Bereichen der Kunst.