Auf Mallorca hat die Regierung der Balearen einen entschlossenen Vorstoß für einen zukunftsfähigen Tourismus unternommen, der die Nachhaltigkeit und das Wohl der Bewohner in den Mittelpunkt stellt. Um den Herausforderungen der Besucherströme und der damit einhergehenden Überlastung entgegenzuwirken, bedarf es laut Experten einer besseren Steuerung und Planung. „Wir müssen den Zufluss an Touristen dämpfen und regulieren. Wenn die Besucherströme besser geregelt und geplant wären, würde der Druck auf die Gesellschaft abnehmen und die Unternehmen könnten effizienter arbeiten“, erklärte ein prominenter Befürworter des Nachhaltigkeitspakts der Balearen.
Mallorcas Tourismus herausfordern
Die Hauptsorge ist, das Gleichgewicht zwischen dem Wohlergehen der Einwohner und dem Willkommensein der Besucher zu finden, die die Wirtschaft der Region erheblich stützen. Es wird betont, dass sich die Märkte anpassen müssen, um Produkte mit höherem Mehrwert zu schaffen, die Saison zu verlängern und wettbewerbsfähige Preise ohne Qualitätsverlust zu gewährleisten. Dennoch war die aktuelle Saison schwächer als die des vergangenen Jahres, was auf einen Rückgang des deutschen Marktes zurückzuführen ist. Juli und August waren besonders betroffen, jedoch schnitten Juni und September gut ab.
Veränderungen im Touristenverhalten
Ein bemerkenswerter Wandel im Ausgabeverhalten der Touristen wird festgestellt. Trotz anhaltender Besucherzahlen geben die Touristen vorsichtiger aus, was durch die steigenden Preise auf den Balearen verstärkt wird. „Ein Großteil ihres Budgets wird aufgebraucht, bevor sie das ergänzende Angebot nutzen können“, sagte der Befürworter weiter. Dieser Wandel hat zu einem neuen Touristenprofil geführt, der sogenannte „Diesel-Tourist“, der genau kalkuliert, was er verbraucht. Dies stellt den ergänzenden Sektor wie Restaurants und das Nachtleben vor Herausforderungen.
Um diese Herausforderungen anzugehen, wird ein strategischer Wandel gefordert, der nicht nur auf die wirtschaftlichen Vorteile abzielt, sondern auch die Zufriedenheit der ansässigen Bevölkerung berücksichtigt.