Eine langjährige Mallorca-Urlauberin, Hiltrud Wilms, hat nach 25 Jahren regelmäßiger Besuche auf der Insel Vorschläge zur Entlastung des Tourismus gemacht. Wilms schlug vor, ähnlich wie in Venedig, ein Eintrittsgeld für Kreuzfahrtbesucher zu erheben. „Sobald Urlauber vom Schiff steigen, könnten sie zum Beispiel zehn Euro zahlen“, sagte Wilms. Diese Idee entstand angesichts der oft überfüllten Straßen in Palma, die immer wieder eine Herausforderung für die Infrastruktur darstellen.
Wilms, die ursprünglich aus dem Schwarzwald kommt, hat eine starke Verbindung zu Mallorca, da ihre Tochter dorthin gezogen ist und ihre Enkelkinder dort geboren wurden. Trotz der Überfüllung weiß Wilms, wie man den Menschenmassen entkommen kann: „Man muss nur um drei Ecken gehen, dann ist man in einer wunderschönen, stillen spanischen Stadt.“
Preise und soziale Unterschiede auf Mallorca
Wilms äußerte auch Bedenken über die steigenden Lebenshaltungskosten für die Einheimischen im Vergleich zu den Touristen. Menschen mit einem durchschnittlichen Einkommen in Deutschland könnten sich auf der Insel gut versorgen, während die Einheimischen mit den steigenden Preisen kämpften. Sie bemerkte wachsende soziale Unterschiede und zeigte sich beunruhigt über die Reichen, die ihren Wohlstand auf der Insel zur Schau stellten.
Weitere Stimmen von Urlaubern wie Kevin Kirchheim und Mario Niehoff sprachen ebenfalls die hohen Preise und die mangelnde finanzielle Unterstützung für Einheimische an. Kirchheim kritisierte die steigenden Übernachtungskosten, während Niehoff sich fragte, warum nicht mehr Geld bei den Einheimischen ankommt.