Die US-Marine hat die Bucht von Palma auf Mallorca seit den 1950er Jahren regelmäßig besucht. Diese Praxis begann mit den ersten Tönen des Rock ’n‘ Roll, als Flugzeugträger aus den USA zu Marineübungen eintrafen. Diese Schiffe, oft modernisiert und an die neuen Zeiten angepasst, erregten von Beginn an die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Bereits in den 1930er Jahren waren solche Schiffe, hauptsächlich unter britischem Kommando, aufgetaucht.
Die Frequentierung durch die Amerikaner war jedoch beachtlich, mit rund 200 Besuchen von etwa 25 Flugzeugträgern zwischen 1952 und 2022. Einige, wie die USS Intrepid, waren bekannt für technische Innovationen. Die Intrepid besuchte die Insel zehnmal und ist heute ein schwimmendes Museum in New York. Andere wie die USS Forrestal und USS Saratoga kamen mehr als 30-mal zurück. In den 1960er Jahren, als der Hafen für die Stadt geöffnet war, hatten diese Stopps auch soziale und freizeitliche Auswirkungen auf Palma. Die Bevölkerung war damals kleiner, und die Zahl der Uniformierten in den Straßen war auffallend.
Mallorca und die US-Marineflotte
Geführte Besichtigungen auf den Schiffen waren über viele Jahre Tradition und wurden, wie heute noch, über Touristenboote arrangiert. Es war für viele Bürger Mallorcas die erste Seefahrt, und sie sahen Jets aus nächster Nähe, wie die F-14 Tomcat oder die F/A-18 Super Hornet. Höhepunkte erreichten die konventionellen Träger mit der ikonischen USS John F. Kennedy. Die USS Enterprise, der erste nuklearbetriebene Träger, besuchte die Insel zehnmal zwischen 1963 und 2011.
Obwohl der Besuch von nuklearbetriebenen Trägern ab den 1980er Jahren kontrovers diskutiert wurde, blieben sie ein Teil der Hafenlandschaft. Diese Besuche wurden im Rahmen von Kooperationsabkommen mit Spanien seit 1953 gefördert, in einer Zeit, die geostrategische Freundschaft neu definierte. Die letzte Ankunft eines US-Trägers erfolgte im Juli 2022 durch die USS Harry S. Truman. Diese Besuche fanden im Kontext globaler Konflikte wie dem Vietnamkrieg und dem Krieg im Nahen Osten statt. Neue Sicherheitsmaßnahmen und der dadurch reduzierte Zugang nach den Anschlägen vom 11. September führten zu selteneren Besuchen.