Die Zeitungskioske von Palma, einst ein fester Bestandteil der Stadt, haben das Ende ihrer Ära erreicht. Zu Spitzenzeiten gab es sieben dieser Kioske, doch nun werden auch die letzten fünf Standorte geschlossen. Eine neue Firma, Kemfactory, hatte Anfang Oktober vergangenen Jahres die Konzession übernommen, in der Hoffnung, mit einem erweiterten Angebot den Betrieb wirtschaftlich zu sanieren.
Palma: Schließung der Kioske trotz Renovierung
Unter der Leitung von Sebastián Jiménez Grifith, auch Eigentümer der MDQ-Kaffeehauskette, und seinem Partner Sebastián Oriolli, wurden Renovierungen durchgeführt, darunter der Verkauf von Getränken, Eiscreme und Sandwiches sowie Telefonkarten und Bankautomaten. Doch die Pläne, die Kioske attraktiver zu gestalten, scheiterten.
Trotz ambitionierter Vorhaben und Investitionen in Renovierungen mussten die Betreiber einsehen, dass die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Hervorzuheben ist der Mangel an Versorgungsmöglichkeiten: Kein fließendes Wasser für warme Speisen und Getränke wurde bereitgestellt. Wirtschaftlich wäre auch die Installation von Bankautomaten wichtig gewesen – eine verpasste Gelegenheit, zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Finanzieller Druck und fehlende Unterstützung
Die Betreiber erlitten Verluste von etwa 130.000 Euro und griffen in die eigene Tasche, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Doch ohne Einnahmen aus Bankautomaten und durch die Beschränkungen im Getränke- und Nahrungsmittelverkauf konnten die Kosten nicht gedeckt werden. Die Stadtverwaltung untersagte zudem den Verkauf heißer Getränke, um die umliegenden Cafés zu schützen. Dies alles führte dazu, dass die Schließung der Kioske unumgänglich wurde.
Die Entscheidung, die verbliebenen Kioske in Plaça Espanya, Plaça Progrés, Plaça Mercat, Plaça Joan Carles I und im Olivar Markt zu schließen, war der finanzielle Druck. Die Betreiber konnten die monatlichen Gebühren an die Stadtverwaltung und die Gehälter der Angestellten nicht mehr begleichen, was letztlich zum Aufgeben zwang.