Das Hospital Universitario Son Espases auf Mallorca hat mit der Einführung einer fortschrittlichen bildgebenden Diagnosemethode neue Möglichkeiten in der Früherkennung von Alzheimer geschaffen. Seit Mai wird dort die PET/CT-Aufnahme mit Amyloid eingesetzt, um die Anhäufung der Amyloid-β-Proteine im Gehirn, einem wesentlichen Biomarker für Alzheimer, nicht-invasiv zu identifizieren. Diese Technik wurde pünktlich zum Welt-Alzheimertag vorgestellt und gilt als bedeutender Fortschritt in der klinischen Behandlung der Krankheit.
Das Verfahren verbessert nicht nur die diagnostische Genauigkeit, sondern es erlaubt auch frühzeitige und personalisierte Interventionen, selbst bei leichten oder atypischen Symptomen. Die Methode bereitet zudem auf kommende Behandlungen vor, die speziell auf Amyloidproteinablagerungen abzielen und in Spanien noch auf ihre Marktzulassung warten.
Früherkennung und präzisere Diagnose auf Mallorca
Die PET/CT-Aufnahme ist besonders bei leichtem kognitiven Abbau oder nicht typischen Demenzsymptomen sinnvoll und wird eingesetzt, wenn ein Alzheimer-Verdacht besteht, der durch andere Methoden nicht bestätigt werden kann. Sie ist zudem hilfreich bei unklaren klinischen Diagnosen, die eine differenzierte Untersuchung gegenüber anderen neurodegenerativen Erkrankungen, wie der frontotemporalen Demenz oder atypischen Parkinson-Syndromen, erfordern. Die Empfehlung zur Anwendung gilt auch für Patienten unter 65 Jahren mit frühen Symptomen.
Die Koordination innerhalb des diagnostischen Prozesses beinhaltet eine multidisziplinäre Zusammenarbeit. Spezialisierte neurologische Abteilungen entscheiden über die Eignung des Tests, während der Nuklearmedizin-Service die PET/CT durchführt und die relevanten Ergebnisse interpretiert, um den Alzheimer-Verdacht zu bestätigen oder auszuschließen.