Auf Mallorcas Straßen hat die Zahl der Wildunfälle im September dramatisch zugenommen. Laut einem Bericht der Universität der Balearen (UIB), die das Projekt über das Biodiversitätszentrum Biodibal koordiniert, wurden auf dem spanischen Urlaubsziel mehr als 130 Tiere bei Verkehrsunfällen getötet. Bisher zählte das Projekt in diesem Jahr insgesamt 136 Wildunfälle auf der Insel Mallorca, was einer drastischen Zunahme im Vergleich zu den Vorjahren entspricht.
Die Erhebung basiert auf Meldungen von Bürgern und Freiwilligen, die eine immer zuverlässigere Datenerfassung ermöglicht haben. Auf der Nachbarinsel Ibiza wurden 20 ähnliche Vorfälle verzeichnet, auf Menorca 14 und auf Formentera lediglich ein Unfall. Besonders betroffen sind Arten wie das Stachelschwein und der Steinmarder. Vorrangige Unfallstellen auf Mallorca sind die Schnellstraße nach Manacor, die Verbindungsstraße Palma–Sa Pobla sowie die Landstraße von Sineu.
Mallorcas Straßen und die Wildunfälle
Seit dem Start des Projekts im Jahr 2004 hat das OAFIB, die spanische Organisation für Wildtier-Forschung, insgesamt 5242 Tierüberfahrungen und 118 verschiedene betroffene Arten dokumentiert. Diese Zahlen unterstreichen die Belastung, die der Straßenverkehr für die Tierwelt auf den Balearen darstellt. Zum Vergleich: In Deutschland belaufen sich die jährlichen Schäden durch Wild im Straßenverkehr auf über eine Milliarde Euro.