Die Straßenwacht auf Mallorca hat damit begonnen, die weit verbreiteten Oleanderpflanzen an den Straßenrändern nach und nach durch andere Pflanzen zu ersetzen. Der Oleander, der bislang als Sicht- und Schallschutz auf den Mittelstreifen diente, wird aufgrund der kräftigen Wurzeln ersetzt, die den Asphalt beschädigen können. Stattdessen werden nun Pflanzen wie Lavendel und Ginster gepflanzt, die als besser geeignet erachtet werden.
Oleander auf Mallorca
Nerium oleander, lokal auch als baladre bekannt, war lange ein Symbol für das mediterrane Lebensgefühl. Doch die giftigen Pflanzen können bei Verzehr durch Tiere ernsthafte Schädigungen verursachen. Historisch wurde der Oleander mit neuen Sorten und Farben gepriesen, die durch Hybridisierung entstanden sind.
Experten wie der Österreicher Wilhelm Hufnagl schätzen die Pflanze sehr, da sie ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Flora ist. In Europa weit verbreitet, begann die Popularität des Oleanders in den 1960er Jahren, als Urlauber Stecklinge von ihren Reisen mitbrachten.
Gründe für die Ersetzung
Die Entscheidung, den Oleander zu ersetzen, basiert auf mehreren Faktoren. Neben den Asphaltbeschädigungen werden Bedenken hinsichtlich der Giftigkeit der Pflanze hervorgehoben. Es gibt Berichte, dass Tiere, insbesondere Hunde, an Oleanderblättern vergiftet wurden. Dennoch bleibt die Pflanze bei vielen beliebt, da sie wenig Pflege benötigt und strapazierfähig ist.
Im Kontext der Flora wird der Oleander jedoch als invasiv bezeichnet, was zu kontroversen Meinungen über seine Nutzung führt. Während an neuen Straßenabschnitten wie der Schnellstraße nach Campos bereits keine Oleander mehr gepflanzt werden, sollen die bestehenden Pflanzen schrittweise durch Alternativen ersetzt werden.