Mehrere Handlingsunternehmen haben am Flughafen Mallorca an diesem Wochenende gestreikt. Angestellte haben die Arbeitsbedingungen als „untragbar“ bezeichnet. Rund 100 Mitarbeiter des Unternehmens Groundforce protestierten vor dem Flughafen und machten auf die unzureichenden Arbeitsbedingungen aufmerksam. Die Gewerkschaften UGT, CCOO und USO organisierten die Kundgebung.
Mitarbeiter beklagen Personalmangel und die damit verbundene hohe Überstundenanzahl. Es fehle an adäquater Vorbereitung für neu eingestellte Arbeitskräfte. Viele erfahrene Mitarbeiter hätten ihre Stelle bereits aufgegeben, was zu einem Anstieg unerfahrener Angestellter führte. Diese erhielten jedoch keine Schulungen, was die Lage zusätzlich verschärfte.
Schwierige Lage auf Mallorca
Ein besonders dramatischer Fall betraf den 20-jährigen Manu (Name geändert), der bei dem Handlingsunternehmen Menzies tätig ist. Aufgrund der Hitze brach er bereits im Juli während seiner Schicht zusammen. Situationen wie diese sind laut seiner Aussage keine Seltenheit. Zu wenig Pausen und der Mangel an Trinkwasser erschwerten die Arbeit deutlich.
An anderer Stelle gehen die Beschwerden noch weiter. Bei Groundforce weisen Gewerkschaftsvertreter auf die begrenzten Handlungsspielräume des Unternehmens hin, was teilweise auf die knappen Konzessionen zurückzuführen sei. Trotz mehrfacher Hinweise habe sich an der Situation nichts geändert.
Konsequenzen der Missstände
Die Bedingungen am Flughafen haben viele Mitarbeiter dazu gezwungen, bis an ihre Grenzen zu gehen. Einige mussten im Büro schlafen, während andere mehrere Tage ohne freien Tag durchgearbeitet haben. Angestellte hoffen nun auf schnelle Verbesserungen, da die Belastungen sowohl physische als auch psychische Auswirkungen haben.
Viele Arbeitnehmer äußerten den Wunsch, die Arbeit am Flughafen aufzugeben, um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Die konstanten Missstände haben die Motivation deutlich reduziert und die Zukunft vieler Mitarbeiter am Flughafen ungewiss gemacht.