In Calvià hat der Mangel an erschwinglichen Mietwohnungen die Einwohner verzweifeln lassen. Täglich erscheinen zahlreiche Aufrufe auf sozialen Medien, in Gesprächen und am Arbeitsplatz, in denen Menschen nach bezahlbarem Wohnraum suchen. Der offizielle Bericht des Instituto Balear de la Vivienda (Ibavi) bestätigt diese Krisensituation.
Rund 1.300 Einwohner des Ponent-Municipio Calvià, das in den letzten Jahren stark unter der Immobilienblase gelitten hat, stehen auf der Warteliste des Ibavi für eine öffentliche Mietwohnung. Diese Zahl entspricht fast 2,5 % der gesamten Bevölkerung von 53.491 Personen, wie die aktuellen amtlichen Daten zeigen. Angesichts dieser Notlage betont der lokale Politiker von Izquierda Unida, Alfonso Rodríguez Sánchez, dass der tatsächliche Bedarf noch höher sei, da viele weitere Menschen aufgrund fehlender Voraussetzungen nicht auf der Liste stehen.
Immobilienkrise auf Mallorca
Rodríguez Sánchez kritisiert zudem die Stadtverwaltung, die bisher nur städtisches Bauland an das Ibavi zur Verfügung gestellt hat, das aktuell 350 Wohnungen ausschreibt, allerdings keine in Calvià. Er spricht von einer „erheblichen Vernachlässigung der Aufgaben“, da die Gemeinde als Besitzer des Bodens auch selbst Wohnraum schaffen könnte.
Die Mietpreise in Calvià sind auf einem exorbitant hohen Niveau. Die durchschnittliche Monatsmiete für eine Wohnung liegt laut Berichten von Immobilienportalen bei 2.086 Euro. In vielen Fällen liegen die Preise zwischen 1.053 und 5.969 Euro pro Monat. Für Häuser ist die Lage noch extremer. Hier liegen die Mietpreise bei durchschnittlich 7.833 Euro monatlich, während zahlreiche Objekte für Beträge von 2.298 bis 36.555 Euro angeboten werden.




















