Auf Mallorca haben Anwohner vor einem drohenden Verkehrskollaps gewarnt, ausgelöst durch die geplanten Wohnprojekte in den Gebieten Son Güells und Son Puigdorfila Nou. Insgesamt sollen hier über 3.500 neue Wohneinheiten entstehen. Die geplante Bebauung von Son Güells, die nahe dem Camí Salard entstehen soll, umfasst alleine 3.097 Wohneinheiten. Diese Entwicklung hat große Besorgnis bei den Bewohnern der umliegenden Viertel wie Rafal Nou, Rafal Vell-Vivero und Son Gibert ausgelöst.
Proteste gegen Bauprojekte auf Mallorca
Trini Gutiérrez, die Präsidentin der Nachbarschaftsassociation von Rafal Nou, äußerte sich kritisch bezüglich der Auswirkungen auf die Mobilität. Sie erklärte: „Die Zufahrtswege sind bereits jetzt überlastet, und wir sind unsicher, wie die Straßen den zusätzlichen Verkehr von Tausenden neuen Fahrzeugen bewältigen sollen.“ Eine Versammlung der Anwohner ist geplant, um über das weitere Vorgehen zu beraten und ein Treffen mit dem Stadtrat für Stadtentwicklung zu fordern.
Rafel García, der die Nachbarvereinigung Rafal-Vivero leitet, prognostiziert ebenfalls massive Verkehrsprobleme. „Wir sind jetzt schon überladen. Mehr als 3.000 neue Wohnungen sollen entstehen. Wir fragen uns, wer sich diese leisten kann, aber aktuell sorgt uns vor allem der Verkehr. Die Zufahrten über die Vía de Cintura und die Calle Aragó sind schon jetzt gesättigt und Erweiterungen sind nicht möglich“, so García.
Infrastrukturprobleme durch Bauvorhaben auf Mallorca
Der Col·lectiu Embat, eine weitere Anwohnerinitiative, äußerte ebenfalls Bedenken über die Erschwinglichkeit der neuen Wohnungen und die daraus resultierenden Mobilitätsprobleme, besonders auf dem Camí de Sineu, der Straße nach Manacor und der Brücke zwischen Rafal und Son Gotleu.
Ähnliche Sorgen werden von Bewohnern in der Nähe von Son Puigdorfila Nou geäußert, wo 542 Wohnungen geplant sind. Insbesondere Anwohner von Son Rapinya, Son Flor und La Vileta sehen Probleme kommen, da die Straßen bereits durch den Verkehr zu nahegelegenen Schulen überlastet sind. „Wir befürchten, dass der Camí dels Reis, der Camí de Son Rapinya und der Camí de La Vileta komplett blockiert werden“, erklärt Marisa Bonache, Präsidentin der Nachbarschaftsvereinigung Son Rapinya.