Die spanische Zentralregierung hat am Dienstag, dem 16. September, auf Mallorca und den umliegenden Balearen-Inseln den Migrationsnotstand ausgerufen. Damit reagiert die Regierung von Premierminister Pedro Sánchez auf die zunehmenden Migrationen über den Seeweg von Algerien aus. Im Rahmen des Notstands erhalten die Inseln finanzielle Hilfen in Höhe von 6,75 Millionen Euro, um humanitäre Unterstützung zu gewährleisten.
Mit diesen Mitteln sollen vor allem die Bereitstellung von Unterkünften, angemessene Betreuung, Übersetzungsdienste, medizinische Notfallversorgung sowie Grundversorgung in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Sicherheit sichergestellt werden. Insbesondere sind Einrichtungen an den Häfen von Formentera, Ibiza und Palma geplant, die teilweise Frauen und Kindern vorbehalten sind. Diese Maßnahmen waren bereits im August beschlossen worden.
Migrationsnotstand auf Mallorca
Der Beschluss der Zentralregierung kam überraschend, da vorherige Anfragen der Balearen-Regierung auf taube Ohren gestoßen waren. Alfonso Rodríguez, der Vertreter der Zentralregierung auf den Balearen, betonte, dass im laufenden Jahr bereits 65 Personen im Rahmen der Bekämpfung von Schlepperaktivitäten festgenommen wurden.