Der städtische Service für Gewaltopfer in Palma hat im Jahr 2024 insgesamt 313 Personen betreut. 168 davon waren Opfer häuslicher Gewalt, während 145 Kinder oder Schutzbefohlene dieser Frauen waren, was einen Anstieg von 4 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Der bedeutendste Fortschritt war die Erweiterung der Kapazität des Dienstes von 78 auf 94 kommunale Plätze, wobei durch externe Ressourcen insgesamt 117 Plätze zur Verfügung standen. Dank dieser Maßnahme konnte die erhöhte Nachfrage bewältigt und die Qualität der individuellen Betreuung verbessert werden, so die Stadträtin für Gleichstellung, Lourdes Roca.
Erweiterter Schutz für Gewaltopfer in Palma
Im Jahr 2024 wurden im Service 37.934 Übernachtungen registriert, mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 164,8 Tagen. Frauen mit Kindern verblieben dabei durchschnittlich 220 Tage, während Frauen ohne Kinder 131 Tage blieben. Trotz der Erfolge betonte Roca die Herausforderungen bei der Resozialisierung der Frauen, da viele von ihnen keine Wohn- oder Arbeitsmöglichkeiten haben.
Ein erheblicher Teil der betreuten Frauen stammte aus dem Ausland, vor allem aus Lateinamerika, und 63 % waren arbeitslos. Auch 68 % der betreuten Kinder waren Zeugen von Gewalt, wobei 77 % psychologische Gewalt erlebten. Der Service führte 109 Sicherheitspläne und 1.034 psychologische Einzelsitzungen durch.
Bedeutung des erweiterten Schutznetzwerks
Die rechtlichen Maßnahmen umfassten die Begleitung und Vorbereitung auf gerichtliche Prozesse, wobei in 100 % der Fälle mit richterlicher Entscheidung eine Verurteilung erfolgte. Insgesamt beendeten 114 Frauen ihre Betreuung, wobei 73 % von ihnen nun über ein Einkommen verfügen – ein Anstieg um 59 % im Vergleich zu Beginn ihres Aufenthaltes.
Den Frauen wurde in 100 % der Notfälle am selben Tag und in nicht dringenden Fällen innerhalb von maximal 72 Stunden geholfen. Die Qualität der Betreuung wurde von den Betroffenen mit einer Durchschnittsnote von 9,11 von 10 bewertet, wobei die Empathie und Unterstützung des Teams hervorgehoben wurden. Die Stadt Palma hat ihr Engagement im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt bekräftigt und plant, den Service weiterhin zu stärken.