Auf Mallorca hat die Balearenregierung umfassende Investitionen zur Bekämpfung des Wassermangels getätigt. Grund dafür ist der drastische Rückgang der Grundwasservorkommen auf der Insel. Diese sind derzeit nur zu 41 Prozent ihrer Gesamtkapazität gefüllt, ein Niveau, das zuletzt im Dürrejahr 2016 erreicht wurde.
Mallorcas Dürreproblematik führt zu Investitionen
Seit Jahren schrumpfen die Trinkwasserressourcen der Insel. Die Bevölkerung Mallorcas ist von 637.510 im Jahr 1998 auf 914.564 im Jahr 2022 angewachsen, was den Wasserbedarf erheblich steigert. Gleichzeitig ist die Zahl der Urlauber von neun Millionen im Jahr 2011 auf 13,4 Millionen im Jahr 2024 gestiegen. Diese Entwicklungen haben die Wasservorkommen unter Druck gesetzt.
In den letzten zehn Jahren haben die Grundwasserstände eine besorgniserregende Entwicklung gezeigt. Früher stiegen sie im Winter deutlich, doch inzwischen erreichen sie kaum mehr als 50 Prozent der Kapazität. Die Balearenregierung reagiert mit erheblichen Investitionen in die Infrastruktur zur Wasserversorgung. Dazu gehört der Bau einer vierten Entsalzungsanlage in Felanitx für 70 Millionen Euro. Bereits bestehende Anlagen in Palma, Andratx und Alcúdia verzeichnen steigende Produktionsmengen.
Erweiterung des Leitungsnetzes auf Mallorca
Mehr als 200 Millionen Euro fließen in die Erneuerung und den Ausbau des öffentlichen Leitungsnetzes. Viele der alten Wasserleitungen sind in schlechtem Zustand, wodurch über die Hälfte des Wassers ungenutzt versickert. Die Regierung plant auch, die Nutzung von geklärtem Brauchwasser zu intensivieren, um den Wasserbedarf gerecht zu werden.
Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den steigenden Wasserbedarf der Inselbewohner und Touristen zu decken und die Auswirkungen der klimatischen Veränderungen besser abzufedern.