Mallorca hat in einem umfassenden Bericht präsentiert, wie die Insel bis 2035 weniger abhängig von der Tourismusmonokultur werden könnte. Der Bericht mit dem Titel „Einfluss der ökosozialen Transformation auf die Arbeit auf den Balearen: Ein Degrowth-Vorschlag“ umfasst hundert Seiten voller Statistiken und wurde im balearischen Parlament vorgestellt. Margalida Ramis von der Umweltschutzorganisation GOB betonte, dass der Bericht einen Anfangspunkt für neue Perspektiven bietet und debattiert werden solle. Der Fokus liegt auf Degrowth.
Luis González Reyes, Mitautor des Berichts, erklärte, dass die aktuellen Reformvorschläge zwar Fortschritte bringen, die Inseln jedoch nach wie vor stark vom Tourismus abhängig bleiben würden. Der Bericht schlägt daher eine Wirtschaftsdiversifikation durch die Öffnung von Sektoren, die derzeit wenig wirtschaftlichen Einfluss besitzen, vor. Ziel ist es, eine neue Arbeitsstruktur einzuführen und aus vergangenen Fehlern zu lernen, um das Risiko von Insolvenzen zu reduzieren.
Degrowth als Schlüssel für Mallorca
Geograph Dr. Ivan Murray von der Universität der Balearen erklärte, dass die Inseln nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem „Labor für Touristifizierung“ geworden sind. Trotz der Covid-Krise, die nicht als Chance für Degrowth genutzt wurde, blieb der Fokus auf Wachstum, was zu einer Monokultur mit „billiger Arbeit“, Ressourcenverbrauch, menschlichem Druck, steigenden Mieten und Umweltkonflikten geführt habe.




















