Eine ehemalige Mitarbeiterin einer Fast-Food-Kette auf den Balearen hat erhebliche Missstände am Arbeitsplatz und betrügerische Praktiken gegenüber Touristen, insbesondere britischen Urlaubern, aufgedeckt. Laut ihrer Aussage wurden Angestellte angewiesen, standardmäßige Menüartikel gegen teurere Varianten auszutauschen, ohne die Kunden darüber zu informieren. Ein typisches Beispiel hierfür war der Austausch eines regulären Cheeseburgers gegen eine XL-Version mit zusätzlichen Zutaten wie extra Patties, Käse oder Pommes, obwohl der Kunde dies nicht verlangte. Die Weigerung, an diesem Vorgehen teilzunehmen, führte zu ihrer fristlosen Kündigung während der Schicht, wobei das Management ihr vorwarf, ihre Probezeit nicht bestanden zu haben.
Die Situation verschärfte sich, als sie versuchte, ihre Uniform zurückzugeben und ihr Schlussgehalt einzufordern. Der Manager weigerte sich, ein Kleidungsstück aufgrund von Fettspritzern und einem Loch anzunehmen, und stellte keine Quittung aus – vermutlich um die Auszahlung ihres Gehalts zu umgehen. Die Mitarbeiterin berichtete außerdem von einem toxischen Arbeitsumfeld geprägt von Demütigungen, lautstarken Anschreien und Einschüchterungen. Ein besonders auffälliger Vorfall war, dass eine Kollegin, die den Boden wischte, gezwungen wurde, diesen mit den Händen zu säubern. Die Arbeitszeiten waren extrem belastend und unregelmäßig, mit Küchenschichten, die bis 4 Uhr morgens dauerten und bereits um 9 Uhr erneut begannen. Viele Kolleginnen und Kollegen wurden entweder entlassen oder verließen das Unternehmen aus eigener Entscheidung, während andere mangels Alternativen blieben.