Die Regierung der Balearen steht vor Entschädigungsforderungen in Höhe von fast 350 Millionen Euro. Diese Ansprüche beziehen sich hauptsächlich auf Änderungen der Planungsbestimmungen, Territorialschutzgesetze und die aktualisierte Abgrenzung von Naturschutzgebieten. Einige Forderungen reichen bis in das Jahr 2008 zurück, als ein Dekret dringender Maßnahmen zum Territorialschutz erlassen wurde.
Einer der prominentesten Fälle im Zusammenhang mit dem Dekret von 2008 betrifft das Projekt Muleta II in Puerto Soller. Der deutsche Immobilienentwickler Matthias Kühn hat eine Entschädigung von 96 Millionen Euro erhalten. Dieser Betrag wurde allerdings vom Obersten Gerichtshof der Balearen einbehalten, da Untersuchungen zu Kührs Steuerangelegenheiten laufen.
Entschädigungsansprüche auf den Balearen
Bis 2024 hatte die Regierung bereits 356 Millionen Euro im Rahmen verschiedener Urteile bezahlt, wobei die meisten auf das Dekret von 2008 zurückzuführen sind. Dennoch sind bedeutende Summen weiterhin ausstehend. Die noch nicht beglichenen Ansprüche im Zusammenhang mit der Planung machen rund zwei Drittel der von der Prüfungsstelle ermittelten 346 Millionen Euro aus. Die Prüfungsstelle berichtet jedoch, dass es schwierig sei, genaue Beträge und den Zeitrahmen für die Begleichung der Forderungen zu ermitteln.