Die mallorquinische Aktivistin Reyes Rigo hat eine Vereinbarung zur Abschiebung nach Spanien mit der Staatsanwaltschaft der Region Negev getroffen. Diese Einigung erzielte Rigo, die zuletzt als einzige spanische Teilnehmerin der ‚Global Sumud Flotilla‘ in Israel festgehalten wurde, nachdem sie einer leichten Körperverletzung in Notwehr zugestimmt hatte. Der Vorfall rührte von einem Vorfall im Gefängnis Ketziot her, bei dem Rigo eine Beamtin in die Hand gebissen haben soll.
Ihr Fall erregte in Spanien Aufmerksamkeit, besonders da Lucía Muñoz, eine Stadträtin der spanischen Linkspartei Podemos, die ebenfalls an der Hilfsflotte teilnahm, und die Familie von Rigo kontinuierlich für ihre Freilassung kämpften. Der Bruder von Rigo wurde schon am Freitagmorgen über die Einigung informiert.
Abschiebungsvorbereitungen und Solidarität von Mallorca
Um die Abschiebung voranzutreiben, muss eine Geldstrafe in Höhe von 2.500 Euro gezahlt werden. Laut Kreisen aus der Partei Podemos hat Muñoz angeboten, die Summe aus ihrem Stadtratsgehalt zu decken. Die Vorwürfe gegen Rigo wurden von Menschen aus ihrem Umfeld als unbegründet kritisiert. Sie betrachten das Vorgehen Israels als unfair und willkürlich.
Podemos zeigte sich zufrieden mit der bevorstehenden Freilassung, unterstrich jedoch die anhaltende Sorge, bis Rigo sicher nach Hause zurückkehren kann. Die Partei sieht in dem Fall sowohl Erleichterung als auch Empörung, da die Verfahrensweise Israels als ein Test ihrer rechtlichen Grenzen bezeichnet wurde.