In Son Ferrer auf Mallorca haben Bürgerproteste wegen umfangreicher Baumfällungen auf der Straße Ástor zugenommen. Die in Calvià ansässige politische Partei Izquierda Unida kritisierte die Maßnahme als „tala masiva“ und forderte vom Rathaus eine Erklärung über die Gründe sowie einen Plan zu den ersatzweise gepflanzten Bäumen.
Der lokale Koordinator von Izquierda Unida, Alfonso Rodríguez, verurteilte diese Aktion als „Angriff auf das städtische Grün“ und warf der Gemeindeverwaltung, bestehend aus den Parteien Vox und PP, vor, die Umwelt nicht ausreichend zu priorisieren.
Proteste in Son Ferrer
Das Rathaus von Calvià hingegen erklärte, dass die Fällungen Teil eines umfassenden Umbaus der Gehwege seien, der zur Sicherheit der Fußgänger erforderlich ist. Die Gehsteige und Zugänge zu den Häusern seien in einem schlechten Zustand gewesen, was eine „drastische Maßnahme“ nötig machte.
Die entfernten Bäume der Art Ulmus pumila vr Umbraculífera hätten oft Probleme mit einstürzenden Ästen verursacht, wodurch sie in verschiedenen Mittelmeerregionen sukzessive ersetzt werden.
Verbesserungen und zukünftige Pläne
Der Stadtrat von Calvià hebt hervor, dass das Projekt nicht nur das Entfernen der Bäume, sondern auch signifikantere Umweltverbesserungen umfasst. Dazu gehören größere Baumbeete, durchlässige Pflasterung sowie ein Bewässerungssystem, um ein sicheres Wachstum der neu gepflanzten Bäume zu gewährleisten.
Obwohl dies bereits in anderen Abschnitten der Straße praktiziert wurde, empfanden viele Anwohner die Fällung als Verlust der seit langem geschätzten Beschattung, die erst Jahre später durch neue Bepflanzung ersetzt werden kann.