Palmas Immobilienpolitik sorgt für Kontroversen: Més per Palma hat Bürgermeister Jaime Martínez sowie die Parteien PP und Vox beschuldigt, öffentliche Grundstücke der Immobilienspekulation preiszugeben. Dabei handle es sich um einen Vorgang, der eine verdeckte Übergabe von öffentlichem Eigentum an private Unternehmen ermögliche, so die Sprecherin Neus Truyol. Der Generalplan von 2023 sah vor, diese Flächen für Schulen, Sport- und Kultureinrichtungen zu reservieren, anstatt sie für die private Nutzung umzugestalten.
Truyol verdeutlichte, dass betroffene Flächen in Son Quint, s’Olivera, Coll de en Rebasa, Son Güells und Son Peretó liegen. Més hat gegen diese Umwidmung Einspruch erhoben und fordert, die Flächen für öffentliche Dienste zu bewahren. Die Neubebauung führe laut Truyol zu höheren Mietpreisen, während wichtige Infrastruktur wie Schulen und Gesundheitszentren fehlen würden.
Debatte um Spekulation in Palma
Ein Erfolg für die Bürgerbewegung: Der Nutzungsänderung des Areals in Son Peretó wurde im letzten Ratstreffen zurückgezogen. Dieses Gebiet war ursprünglich für die Erweiterung einer Schule vorgesehen. Obwohl die offizielle Zonierung im „Boletín Oficial de las Islas Baleares“ noch nicht angepasst wurde, betonte Truyol, wachsam zu bleiben, um sicherzustellen, dass diese Entscheidung Bestand hat.
Més bezeichnet den aktuellen Stadtentwicklungsansatz als „urba kommuniklen- und sozialpolitischen Betrug“, da öffentliche Flächen an Unternehmen für 75 Jahre vergeben würden, ohne das Grundproblem des Wohnraummangels zu lösen. Mehr als 24.000 Quadratmeter oder 3,5 Fußballfelder an öffentlichem Boden fallen durch die Umwetisierung weg, so Truyol. Die Forderung der Partei lautet, alle Änderungen rückgängig zu machen und einen gebietssicheren Plan mit öffentlicher Beteiligung zu erstellen.