Ein massiver Pro-Palästina-Marsch hat am Sonntag auf Mallorca für erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen gesorgt. Zahlreiche Straßen in Palma wurden in beide Richtungen gesperrt, darunter die Avenidas, Calle Aragó und Calle Eusebi Estada. Auch die Parkhäuser in der Plaza de España und Comte Sallent schlossen ihre Ausfahrten zu den Avenidas. Der öffentliche Nahverkehr in der Stadt wurde umgeleitet. Die Einwohner wurden aufgefordert, die Informationen zu den Umleitungen über die offizielle Website oder die mobile App abzurufen.
Die PSIB Balearische Sozialistische Partei forderte die Freilassung der von Israel festgehaltenen Mitglieder der Global Sumud Flotilla und verlangte von der Regierung, die fünf balearischen Mitglieder der Expedition nicht im Stich zu lassen. Rosario Sánchez, stellvertretende Generalsekretärin der PSIB, äußerte diese Forderung bei einer Veranstaltung vor dem PSIB-Hauptquartier, wo eine palästinensische Flagge und ein Banner mit der Aufschrift ‚Stoppt den Genozid‘ zu sehen waren. Sie betonte die Notwendigkeit, die systematische Tötung von Kindern und Frauen in Gaza zu beenden und würdigte das Engagement des spanischen Außenministeriums, das Unterstützung für die Freiwilligen anbietet.
Mallorca erlebt Verkehrschaos aufgrund Pro-Palästina-Marsch
Der Marsch verlief parallel zu internationalen Protesten gegen die Blockade Gazas. Am Donnerstag demonstrierten pro-palästinensische Aktivisten in Städten weltweit, darunter in Europa, Karachi, Buenos Aires und Mexiko-Stadt. Die israelische Marine hat alle Schiffe der Flottille gestoppt und die Aktivisten festgenommen. Israel weist die Anschuldigungen eines Genozids zurück und verteidigt sein Vorgehen als Selbstverteidigung gegen Angriffe der Hamas vom 7. Oktober 2023. Laut palästinensischen Gesundheitsbehörden kamen jedoch über 66.000 Menschen ums Leben.
Die Ankunft des Flugzeugträgers USS Gerald R. Ford in der Bucht von Palma wurde als übliche NATO-Militärübung angesehen. Israel deportierte inzwischen vier italienische Aktivisten der Flottille. Weitere Abschiebungen sind im Gange. Inzwischen dockte eines der Flottillenschiffe mit 21 Ausländern an Bord in Zypern an, wo es humanitäre Hilfe beantragte.