In Llucmajor, auf Mallorca, hat die kürzliche Zusammenkunft zwischen Vox und dem ehemaligen korrupten Stadtrat Joaquín Rabasco zu einem bedeutenden politischen Wechsel geführt. Die Partei ASI, der Rabasco angehört, tritt nun der bestehenden Regierungskoalition bei. Diese Veränderung stärkt die Position der derzeit regierenden Bürgermeisterin Xisca Lascolas von der PP, die bisher mit nur zehn von 21 Stadträten regierte.
Raúl Domínguez, der zuvor von Vox zur ASI gewechselt war, wird nun Leiter des Bereichs Transport und Mobilität. Dieser Schritt erfolgt nach einer Einigung zwischen ASI, PP und Vox, die vom Rathaus von Llucmajor am Mittwoch bestätigt wurde.
Joaquín Rabasco formt Llucmajors Politik neu
Ziel der neuen Koalition sei es, die öffentlichen Dienstleistungen und die Bürgerbetreuung weiter zu verbessern. Die Wiedereinführung von Rabasco in die kommunale Politik erfolgte 16 Jahre nach seiner Verurteilung wegen Korruption, die er mit einer Haftstrafe verbüßte. Nach Jahren in Santander kehrte er nach Llucmajor zurück und gründete eine neue Partei.
Rabasco war erstmals im Jahr 2001 ins Visier der Justiz geraten, als der sozialistische Gemeinderat ihn anzeigte. Es wurde behauptet, er habe ein Netzwerk von Unternehmen gegründet, um illegale Mittel für die ASI zu beschaffen. Dies führte zu einer jahrelangen Untersuchung, bekannt als der ‚Fall Llucmajor‘.
Die aktuelle Vereinbarung stärkt die bisherige Minderheitsregierung und verhindert eine mögliche Abwahl durch eine Allianz aus ASI, Rabascos Partei und weiteren Parteien der Opposition.
Politische Stabilität für Llucmajor gesichert
Die Zusammenarbeit zwischen Vox und Rabasco, die auf gemeinsamen Interessen basiert, ermöglicht Bürgermeisterin Lascolas eine stabile Mehrheit im Stadtrat und gibt ihrer Verwaltung mehr Handlungsspielraum. Mit diesem Schritt werden die politischen Weichen in Llucmajor neu gestellt, was für die Zukunft der Stadt von großer Bedeutung ist.