Die Mitarbeiter der Fundació d’Atenció i Suport a la Dependència haben am Mittwoch auf Mallorca einen unbefristeten Streik gestartet. Sie fordern eine Angleichung der Gehälter an das Personal, das direkt vom Institut Mallorquí d’Afers Socials (IMAS) angestellt wird. Unter dem Motto „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ versammelten sich über hundert Angestellte in Palma zu einem Protest vor der Conselleria de Familia y Bienestar Social, um ihre als „unhaltbar“ bezeichneten Arbeitsbedingungen anzuprangern und die Regierung zum Handeln aufzufordern.
Die Stiftung betreibt zwölf Einrichtungen, darunter die Residenzen Son Llebre, Son Tugores und Son Güells auf Mallorca sowie Can Raspall, Can Blai und Sa Serra auf Ibiza. Arbeitnehmervertreter berichten, dass das Gehalt der rund 850 Beschäftigten monatlich zwischen 200 und 500 Euro unter dem der öffentlichen Arbeitnehmer liege, obwohl sie identische Aufgaben ausführen.
Streik auf den Balearen droht die Versorgung zu beeinträchtigen
Die Streikenden betonen, dass die Differenzen nicht nur finanzieller Natur sind. Marina Martínez, Präsidentin des Komitees Intercentros der Fundació, erklärte, dass die Mitarbeiter ein festes Beschäftigungsverhältnis fordern. Aufgrund schlechterer Arbeitsbedingungen sei die Personalfluktuation hoch, was die Qualität der Bewohnerbetreuung beeinträchtigt.
Isabel García, Präsidentin des Komitees des Centro de Día Son Güells, hebt hervor, dass fehlende Stabilität in den Teams zu erheblichen Hürden in der persönlich auf den Einzelnen ausgerichteten Pflege führen. „Jeden Tag kommt neues Personal, das die Patienten nicht kennt, was die Qualität des Dienstes beeinträchtigt“, sagte sie.
Der Streik wird von 85 bis 90% der Mitarbeiter unterstützt, einige unterliegen jedoch essentiellen Diensten. Eine Einigung könnte bei einem für den 27. Oktober geplanten Treffen mit den zuständigen Ministerien erreicht werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Forderungen der Arbeitnehmer erfüllt werden.