Die Balearen-Regierung hat auf die anhaltende Wohnungsnot reagiert und umfangreiche Maßnahmen zur Entlastung des Wohnungsmarktes ergriffen. Besonders in Palma sind die Mietpreise stark angestiegen, was auf den Mangel an bezahlbarem Wohnraum und die hohe Nachfrage zurückzuführen ist. Zahlreiche Haushalte sind von Verdrängung und Gentrifizierung betroffen, was die Regierung zu verstärktem Handeln bewegt hat.
Wohnbauinitiativen auf Mallorca
Um dem Problem entgegenzuwirken, plant Palma den Bau von 2.000 neuen Wohnungen. Die Stadt unterstützt Bauträger, indem sie Grundstücke unter strengen Auflagen bereitstellt. Erste Projekte sind bereits angelaufen. Die zukünftigen Wohnungen sollen für verschiedene Zielgruppen wie junge Menschen, Senioren und Alleinerziehende reserviert werden.
Trotz dieser Initiativen bleiben die Mietpreise hoch. Laut aktuellen Daten des Immobilienportals Fotocasa beträgt die Durchschnittsmiete für eine 80-Quadratmeter-Wohnung auf den Balearen 1.528 Euro, was einem Anstieg von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Palma gehört damit zu den teuersten Städten in Spanien. Die Nachfrage nach Wohnraum ist weiterhin höher als das Angebot, was Preisverhandlungen kaum zulässt.
Balearen: Preisentwicklungen und Nachfrage
Die Balearen sind nach Madrid und Katalonien die drittteuerste Region Spaniens. Der Preisanstieg erfolgt jedoch etwas gemäßigter als zuvor, wie der Wirtschaftswissenschaftler Luis Alberto Fabra feststellt. Neben den steigenden Wohnungspreisen sind auch die Preise für WG-Zimmer analysiert worden, die im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Plattformen wie Idealista verzeichneten ein höheres Angebot an WG-Zimmern, was zu leicht sinkenden Preisen geführt hat.
Die Wohnungsnot bleibt dennoch eine Herausforderung für die Balearen. Neben neuen Bauprojekten sind langfristige Lösungen nötig, um die Nachfrage nachhaltig zu decken. Die Verfolgung illegaler Ferienvermietungen und die Schaffung von mehr sozialem Wohnraum stehen daher im Zentrum der politischen Bemühungen.