Die Präsidentin der Balearenregierung, Marga Prohens, hat die frühere Regierung unter Francina Armengol für das unhaltbare Wachstum des Tourismus auf den Inseln verantwortlich gemacht. Während einer Parlamentsdebatte am Dienstag betonte Prohens, dass die mangelnde Handlungsbereitschaft der vergangenen acht Jahre zu einer Überfüllung geführt habe.
Prohens reagierte auf Vorwürfe des Sprechers von Més per Mallorca, Lluís Apesteguia, der die einzig nachhaltige Lösung im Rückgang des Tourismus sieht. Laut Prohens seien besonders die 115.000 Gästeunterkünfte, die unkontrollierte Vermietung von Immobilien und eine Schwemme an neuen Pools Indikatoren für die Unsustainability des aktuellen Modells.
Tourismuskritik auf den Balearen
Apesteguia kritisierte die momentane Regierung zudem, die Gründe für die Unnachhaltigkeit des Tourismus zu ignorieren. Er hinterfragte die Idee, dass 20 Millionen Touristen pro Jahr tragbar seien. Zudem stellte er fest, dass Touristen ein Viertel des Wasserbedarfs decken, dreimal mehr Wasser als die Reservoirs Gorg Blau und Cúber bereitstellen können, während in Dörfern Einschränkungen verhängt werden. In Escorca etwa seien 4.500 Autos registriert, was hinterfragt wurde.
Der Sprecher von Més per Mallorca warf der Regierung vor, wichtige Daten zu verbergen, die Umweltsteuer ITS nicht anzuheben und keine Begrenzung der Fahrzeuge auf Mallorca vorzunehmen, während gleichzeitig noch mehr Werbung für den Tourismus gemacht werde.