Auf Mallorca haben Ferienvermieter die vorgeschriebene Touristensteuer umgangen. Dies geht aus Ermittlungen des balearischen Wirtschaftsministeriums hervor, wie am Montag bekannt wurde. Rund 1.475 touristische Betriebe auf den Balearen sollen die Steuer nicht wie gefordert gezahlt haben.
Die Vermieter sind verpflichtet, die Abgaben an den Staat weiterzureichen, ziehen sie aber von den Gästen ein. Die Regierung plant, in den kommenden Monaten strengere Kontrollen durchzuführen, um die ordnungsgemäße Zahlung der Steuern sicherzustellen.
Steuervergehen auf Mallorca aufgedeckt
Vizepräsident Toni Costa erklärte, dass die Maßnahmen die Chancengleichheit gewährleisten sollen. Trotz der Verstöße kommen die betroffenen Betreiber mit geringen Bußgeldern davon. Sie müssen die Steuer rückwirkend leisten, mit jährlichen Zuschlägen von nur 700 Euro. In Fällen ohne touristische Aktivität beträgt die Strafe nur 400 Euro jährlich.
Diese Entwicklungen führten zu Unmut bei den Hoteliers auf Mallorca. Sie kritisieren die lasche Durchsetzung der Steuerregelungen und fordern verstärkte Kontrollen. Die Hotellobby argumentiert, dass nur ihr Angebot sämtliche Garantien für die Kunden bietet.
Reaktionen der Ferienwohnungslobby
Die Vereinigung der Ferienwohnungen, Habtur, sieht die Situation anders. Sie behauptet, die Verstöße seien gering und das Gesetz wird größtenteils eingehalten. Zugleich kündigte die Regierung an, weiterhin gegen illegale Angebote vorgehen zu wollen.
Zudem wurden 570 neue Eintragungen im ITS-Steuerregister verzeichnet, so dass die Regierung die Bilanz der Maßnahmen positiv bewertet.