Die Immobilienpreise auf Mallorca haben neue Höhen erreicht. Im dritten Quartal 2025 stiegen sie laut Tinsa spanienweit um 11,7 Prozent. Auf den Balearen verzeichnete man mit 14,8 Prozent sogar einen noch stärkeren Anstieg. Diese Entwicklung platziert Mallorca und Madrid über dem Preisniveau der Immobilienblase der 2000er-Jahre. Auch nach Bereinigung um die Inflation resultierte ein Preisanstieg von 8,6 Prozent.
Für Einheimische wird der Markt immer schwieriger. Laut Ferran Font von der Plattform pisos.com beträgt der Quadratmeterpreis auf den Balearen aktuell 5.108 Euro, ein spanienweiter Rekord. Daniel Arenas vom Balearischen Immobilienverband ABINI berichtet, dass vor allem das Luxussegment stark anstieg. Interessenten setzen zunehmend auf renovierungsbedürftige Immobilien, um Kosten zu sparen, da Neubauten erheblich teurer geworden sind.
Hohe Nachfrage nach Luxusimmobilien auf Mallorca
Besonders gefragt sind Immobilien im Preisbereich von drei bis sechs Millionen Euro. Dieser Trend unterscheidet sich von den Jahren 2022 und 2023, als teurere Anwesen im Fokus standen. Es findet außerdem ein Generationenwechsel statt: Statt älterer Zweithausbesitzer ziehen nun jüngere Paare mit Kindern dauerhaft auf die Insel. Hohe Priorität haben für viele die Nähe zu internationalen Privatschulen, insbesondere in Calvià.
Der Boom im Luxussektor zog eine Welle neuer Immobilienmakler an, die mittlerweile wieder abklingt. ABINI plädiert für strengere Regeln zur Marktregulierung, um unseriöse Makler fernzuhalten, stieß dabei jedoch auf Widerstand der Zentralregierung.
Laut idealista.es stammen im zweiten Quartal 2025 rund 31,5 Prozent der Immobilieninteressenten aus dem Ausland. Sie wählen Mallorca nicht nur wegen der schönen Lage, sondern auch aufgrund der guten Flugverbindungen und der steuerlichen Anreize.