In Mallorca zeichnet sich eine schwerwiegende Krise im Gastronomiesektor ab. César Amable, Präsident der Kleinen und Mittelständischen Unternehmen Mallorcas (PIMEM), wies darauf hin, dass im kommenden Jahr bis zu 600 Bars und Restaurants schließen könnten. Diese Entwicklung ist auf den Rückgang der Touristenausgaben und die verkürzte Aufenthaltsdauer der Besucher zurückzuführen.
Amable fordert ein eigenständiges Tarifabkommen für Gastronomen, um gezielt auf die unterschiedlichen Herausforderungen der Branche im Vergleich zu Hoteliers eingehen zu können. Derzeit sind Hotels und Restaurants in der Balearenregion noch in dasselbe Kollektivvertragssystem eingebunden, was Amable als problematisch empfindet.
Mallorca Gastronomic Awards als Lichtblick
Trotz der angespannten Lage bereitet PIMEM die dritte Edition der Mallorca Gastronomic Awards Gala für 2025 vor. Diese Veranstaltung soll die lokale Gastronomie hervorheben und die Wirtschaft der ausgezeichneten Betriebe anregen. Dabei wird insbesondere die Förderung heimischer Produkte betont, um die lokale Wirtschaft nachhaltig zu stärken.
Auf der Insel gibt es zurzeit mehr als 8.000 Bars, Cafés und Restaurants, wohingegen es etwa 1.000 Hotels gibt. Während Hotels in der Regel die meisten Touristen beherbergen, sind die Restaurants auch in der Nebensaison geöffnet und spielen somit eine Schlüsselrolle im Tourismus.