Der Anwalt Alberto García Carpallo geriet in die Kritik, nachdem er in sozialen Medien antisemitische Äußerungen über die Xuetas, die Nachfahren christlich konvertierter Juden auf Mallorca, veröffentlichte. In einem Beitrag auf X, ehemals Twitter, bezeichnete er die Xuetas als „bestias inhumanas“ und warf ihnen vor, „einen Genozid zu verteidigen“.
Carpallo, der 2007 auf der Wahlliste der sozialistischen Partei (PSOE) für das Rathaus von Manacor stand, verteidigte seine Aussagen trotz der breiten Empörung. Die Historikerin Laura Miró Bonnín betonte, dass der Antisemitismus auf der Insel in den letzten Monaten zugenommen habe.
Diskriminierung der Xuetas auf den Balearen
Die Xuetas sind ein bekannter Nachfahrenkreis der judenkonvertierten Bevölkerung auf Mallorca, die seit der Inquisition benachteiligt wurden. Diese historische Diskriminierung wurde wiederholt durch Ereignisse wie das Auto de fe von 1691, genannt ‚Sa Cremadissa‘, geprägt.
Die stadthistorischen Muster der Verfolgung und das dauerhafte Stigma standen im Mittelpunkt einer jüngeren Gedenkveranstaltung. Regierungspräsidentin Marga Prohens betonte, dass das Leiden der Xuetas über Generationen andauere.
Diese Kontroversen um Alberto García haben eine Debatte über Antisemitismus und das Erbe der Xuetas auf der Insel entfacht, wobei Historiker und Politiker aufgerufen sind, verstärkt gegen Diskriminierung vorzugehen.