Bei einem Rückgang der Flugverbindungen stehen Mallorcas Restaurants und Geschäfte vor einem herausfordernden Beginn der Nebensaison. Nur etwa 20 % der Hotels auf der Insel, insbesondere in Palma und Soller, bleiben das ganze Jahr über geöffnet. Der Rest schließt spätestens Mitte November. Die Mallorca Hoteliers Federation hebt hervor, dass einige Hotels bis dahin geöffnet sind und dies schon vor der Pandemie praktizierten. Doch abseits der Resorts bleiben viele kleine, ganzjährig geöffnete Betriebe ohne nennenswerte Touristenströme zurück.
Mallorca: Nebensaison und wirtschaftliche Herausforderungen
Das ergänzende Gewerbe wie Restaurants und Geschäfte sieht der bevorstehenden Nebensaison mit Sorge entgegen. Jordi Mora, Präsident der Pimem-Föderation für kleine und mittlere Unternehmen, betont finanzielle Schwierigkeiten. „Steuern sind überaus hoch und die Sozialversicherungsbeiträge sind in den letzten Jahren stark gestiegen, ebenso wie der Mindestlohn.“ Cesar Amable von Pimem Restaurants erklärt, dass viele Betriebe aufgrund einer langsamen Saison frühzeitig schließen. Ein offener Betrieb könnte riskant sein, da die Betriebskosten hoch bleiben, während das Einkommen ausbleibt. Juanmi Ferrer von der CAEB Restaurants Association fügt hinzu, dass eine Schließung im Winter die klügste Entscheidung wäre.
Nach Meinung von Joana Manresa von der Afedeco-Vereinigung stellt die Wintersaison eine große Herausforderung aufgrund des drastischen Rückgangs der Touristenzahlen im November dar. Black Friday, Weihnachten und die Januar-Schlussverkäufe werden als entscheidende Gelegenheiten angesehen, um den Umsatz anzukurbeln.
Der Nachtleben-Sektor reagiert mit Wochenendschließungen seit September. Miguel Pérez-Marsà von der ABONE-Nachtlebensvereinigung erläutert, dass das Geschäftsmodell zunehmend auf Touristen als auf Einheimische angewiesen ist, die weniger ausgeben. Die Strategie für den Winter ist, die Öffnungszeiten zu minimieren, da keine signifikanten Einnahmen erwartet werden, mit Ausnahme spezieller Feierlichkeiten.