Aktuelle Berichte aus Mallorca, insbesondere aus dem beliebten Touristenziel Playa de Palma, werfen ein Licht auf das weitverbreitete Phänomen des illegalen Handels mit gefälschten Markenartikeln, darunter Sonnenbrillen, Uhren wie Rolex und andere gefälschte Luxusgüter. Trotz strenger Gesetze und hoher Bußgelder, die für Käufer zwischen 100 und 750 Euro sowie für Verkäufer zwischen 750 und 1500 Euro liegen, ist der Verkauf und Kauf dieser Produkte nach wie vor weit verbreitet.
Viele Touristen, vor allem deutschsprachige Urlauber, berichten, dass sie sich der Risiken nicht vollständig bewusst sind oder sich durch Alkohol beeinflusst fühlen. So schildern einige, dass sie betrunken Sonnenbrillen oder andere gefälschte Produkte gekauft haben, ohne die rechtlichen Konsequenzen zu kennen. Ein Beispiel sind Touristen aus Österreich, die angeben, Sonnenbrillen bei den sogenannten ‚Helmuts‘ gekauft zu haben, obwohl sie sich der Gefahr einer Strafverfolgung bewusst sind.
Straßenverkäufer, meist aus afrikanischen Ländern, bieten ihre Waren in der Nähe der Strandpromenade an, oft lachend und mit humorvollen Angeboten wie „fast original“ Sonnenbrillen oder Eheringen. Diese Händler sind bekannt für ihre schnelle Flucht, sobald Polizeikräfte sich nähern, was die Kontrolle erschwert. Die Polizei führt regelmäßig Kontrollen durch, doch die Händler und Käufer setzen auf schnelle Flucht, was die Durchsetzung der Gesetze erschwert.
Viele Touristen äußern gemischte Meinungen: Einige geben an, nie bei den Helmuts gekauft zu haben, während andere, oft unter Alkoholeinfluss, zugaben, Produkte erworben zu haben. Die Betroffenen sind sich der strafrechtlichen Konsequenzen meist nicht voll bewusst oder ignorieren sie bewusst, um günstige Schnäppchen zu ergattern. Die Polizei fordert, dass bei Feststellung illegaler Verkäufe die Ware eingezogen wird, anstatt nur Bußgelder zu verhängen.
Das Phänomen zeigt die Herausforderungen bei der Bekämpfung des illegalen Handels in touristischen Gebieten und die Notwendigkeit, Touristen besser über die Risiken aufzuklären. Trotz der Gefahr, erwischt zu werden, bleibt der Verkauf gefälschter Produkte auf Mallorca ein lukratives Geschäft für Händler und eine riskante Entscheidung für Käufer, die oft erst im Nachhinein die rechtlichen Folgen erkennen.