Am Samstagmorgen, dem 27. Juni 2025, brach ein Feuer an einem Müllhaufen am Rande der Barackensiedlung Son Banya auf Mallorca aus, was die Nachbarn in Aufruhr versetzte. Dichte Rauchschwaden waren kilometerweit sichtbar. Feuerwehrleute aus Palma wurden schnell mobilisiert, um das Feuer zu bekämpfen, das gegen 10:45 Uhr aus ungeklärter Ursache in einem Bereich mit Schrott und alten Fahrzeugen ausbrach. Zwei Feuerwehreinheiten, eine Streife der Nationalpolizei und ein Rettungswagen von Samu 061 waren im Einsatz. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, und der Krankenwagen musste nicht tätig werden. Das Feuer verwandelte Stoppeln, Schrott, Abfall und mehrere abgestellte Fahrzeuge in Asche.
Son Banya, ein Stadtteil im Hinterland von Palma, hat eine problematische Geschichte. Während der Franco-Ära wurde das Viertel geschaffen, um die „Gitanos“ – die lokale Bezeichnung für Roma – aus dem touristischen Viertel El Molinar umzusiedeln. Im Laufe der Jahre hat sich Son Banya zu einem Hotspot für offenen Drogenhandel entwickelt, wo Gewalt, Korruption und Drogenkriminalität an der Tagesordnung sind. Die Bewohner leben in ständiger Furcht und sind von der Willkür der Drogenbosse abhängig. Die Polizei steht vor der Herausforderung, gegen die gut organisierten Drogenkartelle vorzugehen.
Am Mittwochmorgen, dem 1. Juli 2025, führte die Nationalpolizei einen groß angelegten Einsatz im Drogenviertel Son Banya durch. Dutzende von schwerbewaffneten Polizeibeamten riegelten das Gebiet ab und führten Razzien durch, die mit acht Festnahmen und der Zerschlagung von sechs Drogenverkaufsstellen endeten. Die dort ansässigen Gitano-Clans sind seit Jahren regelmäßig Ziel von operativen Polizeimaßnahmen.
Die Razzia begann in den frühen Morgenstunden und umfasste Spezialkräfte der Anti-Drogen-Einheit UDYCO sowie Beamte anderer Spezialeinsatzkommandos, die gleichzeitig in mehrere Gebäude des berüchtigten Elendsviertels eindrangen. Dabei stellten die Ermittler Mengen an Kokain, Marihuana und Haschisch sicher. In den provisorischen Verkaufshütten waren die Dealer auf das Wohl der Drogenkunden eingestellt, mit Kühlschränken voller Erfrischungsgetränke, Wasserspendern und Klimaanlagen. Die Dealer haben ihre Strategie geändert, um dem zunehmenden Druck der Polizei zu entkommen: Statt größere Mengen in Wohnungen zu lagern, nutzen sie einfache Holzverschläge als Verkaufsstellen, die täglich mit frischer Ware beliefert werden. Dies ermöglicht es den Großdealern, sich nicht direkt mit den Verkaufspunkten in Verbindung zu bringen.
Am Samstag, dem 28. Juni 2025, wurde zudem ein weiteres Feuer in der Nähe der Siedlung gemeldet, das erneut die Aufmerksamkeit auf die prekären Zustände in Son Banya lenkte. Das Feuer entstand gegen 10:45 Uhr aus ungeklärter Ursache und verwandelte erneut Schrott, Abfall und abgestellte Fahrzeuge in Asche. Die Polizei und Feuerwehr waren im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Die Bewohner leben weiterhin in Angst vor Gewalt und kriminellen Organisationen, während die Polizei ihre Bemühungen verstärkt, die kriminellen Strukturen zu zerschlagen.
Diese Entwicklungen zeigen die anhaltenden Herausforderungen in Son Banya, wo die Polizei trotz wiederholter Einsätze mit Festnahmen und Zerschlagung von Drogenstellen Schwierigkeiten hat, die Kontrolle vollständig wiederzuerlangen. Die kriminellen Netzwerke passen ihre Strategien an, um den Polizeimaßnahmen zu entgehen, was die Lage vor Ort weiterhin angespannt hält.