Die Balearen-Regierung hat Panini aufgefordert, die aggressive Werbeaktion vor Schulen auf den Balearen einzustellen. Die Intervention folgte auf eine Beschwerde von Eltern aus dem Stadtteil Santa Catalina in Palma, die sich darüber beklagten, dass ihren Kindern Sammelbilder vor der Schule überreicht wurden. Diese Praxis verstoße gegen das Verbraucherschutzgesetz, das Kinder als schutzbedürftige Gruppe definiert.
Maßnahmen gegen Panini auf den Balearen
Die Eltern eines fünfjährigen Mädchens bemerkten, dass ein Panini-Vertreter ohne Aufsicht durch Erwachsene Sammelbilder an Schüler verteilte. Sie informierten die Schulleitung, das balearische Amt für Kindheit und Jugend sowie die Verbraucherschutzbehörde. Eine formelle Abmahnung folgte an Panini, das Kinder- und Jugendamt informierte auch den Stadtrat von Palma.
Bereits vor zwei Jahren erhielt Panini eine ähnliche Abmahnung, nachdem ein vergleichbarer Vorfall in der Schule Verge de Lluc in Palma gemeldet wurde. Miguel Ángel Guerrero, Sprecher der Elternvereinigung FAPA Mallorca, bezeichnete die Praktiken als inakzeptabel und forderte ein Verbot. Trotz der Vorfälle wurde noch kein formelles Verfahren gegen Panini eingeleitet, da es nur zwei Fälle in zwei Jahren gebe. Eltern werden jedoch ermutigt, solche Aktionen sofort zu melden.
Kritik an der Werbepraxis von Panini
Die aggressive Werbung richtete sich direkt an Minderjährige und bot keine Aufsicht durch Erwachsene. Eltern kritisierten die finanzielle Belastung durch den Anreiz, mehr Sammelbilder zu kaufen. Zudem könnten Konflikte unter Schülern entstehen, wenn sie um die Bilder konkurrieren und diese Spannungen in den Schulalltag übertragen.