Mallorcas Ministerpräsidentin Prohens hat ein Umdenken angesichts der rasanten Bevölkerungszunahme angemahnt. Sie erklärte, dass die Inselgruppe ein fragiles und endliches Territorium sei, das unbegrenztes Wachstum nicht ertragen könne. Laut der balearischen Zeitung ‚Ultima Hora‘ kritisierte sie, dass die Infrastruktur und Dienstleistungen mit dem Bevölkerungszuwachs nicht Schritt hielten.
Prohens zog Parallelen zwischen den Herausforderungen durch die Bevölkerungsentwicklung und den stark frequentierten Tourismus auf den Inseln. Beide Bereiche hätten ihre Belastungsgrenze erreicht. Sie betonte die Notwendigkeit einer Debatte, um ein prognostiziertes Wachstum von 250.000 Einwohnern in den kommenden Jahren zu verhindern.
Ministerpräsidentin Prohens über Identität und Kultur Mallorcas
Besonders hob sie hervor, dass anhaltendes Wachstum den Wohnungsbau, aber auch die Identität, Kultur und Traditionen der Insel gefährdeten. Prohens forderte, die Debatte ohne parteipolitische Vorbehalte und mit Blick auf die Zukunft zu führen. Obwohl viel von der Zentralregierung und der EU abhänge, müssten die Balearen eigene Strategien entwickeln, um die Balance zwischen Bevölkerungswachstum und kultureller Nachhaltigkeit zu wahren.
Die Einschränkung der Freizügigkeit im Schengen-Raum sei keine alleinige Entscheidung der Balearen, so Prohens. Sie plädierte für eine kooperative Herangehensweise aller involvierten Ebenen, um nachhaltige Lösungen für die demografischen Herausforderungen zu finden.