Der Inselrat von Mallorca hat die Zwangsenteignung des Castells d’Alaró eingeleitet, um es zu einem öffentlich zugänglichen historischen und archäologischen Erlebnisraum zu machen. Diese Maßnahme wurde von Fernando Rubio, dem balearischen Raumordnungsminister, als ausschlaggebender Schritt bezeichnet, um das Castell „allen Mallorquinern“ zugänglich zu machen.
Gemäß den neuen gesetzlichen Bestimmungen der vierfachen Änderung des Plan Territorial von Mallorca, welche das Castell als Bereich von überkommunalem Interesse klassifiziert, soll das Castillo als öffentliches Eigentum gesichert werden. Die zugehörigen Topografiestudien sowie die rechtliche und wirtschaftliche Dokumentation sind bereits in Auftrag gegeben worden.
Castell d’Alaró auf Mallorca als archäologisches Zentrum
Das historische Castell d’Alaró, welches im Jahr 902 erstmals erwähnt wurde, ist eines der bedeutendsten Denkmäler Mallorcas. Sein Erhalt und seine Restaurierung sind von dringlicher Notwendigkeit, da Teile der alten Festungsanlagen akut vom Verfall bedroht sind. Sowohl der Consell de Mallorca als auch die Gemeinde Alaró haben bereits Maßnahmen zur Sicherung getroffen, allerdings sei ein umfassendes Eingreifen erforderlich, um die kulturelle Substanz langanhaltend zu schützen.
Das Castell, das auch Bestandteil des Fernwanderwegs GR-221 darstellt, soll unter neuer Verwaltung saniert und damit der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dies schließt auch den Ausbau des Gebiets zu einer touristisch wertvollen Stätte mit ein.
Mallorca: Prozess der Zwangsenteignung
Die Zwangsenteignung wird derzeit auf Basis der im Juli 2025 genehmigten Gesetzgebung zu strategischen urbanen Entwicklungsprojekten beschleunigt umgesetzt. Schon vor Jahrzehnten begonnen, könnte der Prozess nun bald abgeschlossen werden und das langjährige Rechtsscharmützel um das Eigentum des Areals ein Ende finden.
Die jahrzehntelangen Diskussionen und rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen dem spanischen Staat, der Familie Ordinas als Grundeigentümer und der Gemeinde Alaró haben das Gelände bislang zur Unzugänglichkeit verdammt. Nun soll eine Lösung gefunden werden, die dem kulturellen Erbe Bedeutung verleiht und dem Verfall weiterer Strukturen entgegenwirkt.