Der Einzelhandel auf Mallorca hat zuletzt erheblich unter der Kaufzurückhaltung der Konsumenten gelitten. Trotz zahlreicher Passanten auf den Straßen fehlten den Geschäften die Kunden. Branchenvertreter berichteten von einer dramatischen wirtschaftlichen Lage, insbesondere für die Mittelschicht, die durch steigende Lebenshaltungskosten und hohe Mieten stark belastet wird. Carolina Domingo vom Einzelhandelsverband Pimeco hob die Rolle des Online-Handels und niedriger Löhne als weitere Faktoren hervor, die den stationären Händlern zusetzen.
Mieten und Online-Handel belasten Mallorca
Im September sank das Besucheraufkommen mit dem Ende der Hauptsaison, was die Abhängigkeit des Handels von lokalen Kunden erhöhte. Besonders im Modehandel zeigt sich der Rückgang deutlich. Auch die Gastronomie meldete Rückgänge unter der Woche, während die Einnahmen an Wochenenden stabil blieben. Joana Manresa, Präsidentin des Einzelhandelsverbands Afedeco, unterstrich die Probleme durch hohe Mieten, die das Haushaltsbudget belasten. Im Lebensmittelhandel sinkt zudem der durchschnittliche Einkaufswert, da Kunden vermehrt auf Eigenmarken zurückgreifen.
Rückgang im Modehandel und Hoffnung auf Wetterumschwung
Juan Miguel Ferrer, Präsident des Gastronomieverbands Restauración-CAEB, hebt die Auswirkungen von Parkproblemen an zentralen Orten wie dem Paseo Marítimo in Palma hervor, die viele Besucher abschreckten. Besonders hart trifft es den Modehandel, der aufgrund der Kaufzurückhaltung stark leidet. Ein positiver Wetterumschwung könnte hier jedoch einen Anstieg der Nachfrage bewirken, ähnlich der Hoffnung auf den kommenden Black Friday, der Ende November eine wichtige Verkaufsperiode einläutet.
Letztlich bleibt der Einzelhandel auf die lokale Kundschaft angewiesen, da bis zum Black Friday keine bedeutende Verkaufssaison bevorsteht.