Europa hat im August ein bemerkenswertes Wachstum in seiner Industrieproduktion erlebt. Laut dem jüngsten PMI-Index von S&P Global und der Hamburg Commercial Bank (HCOB) erreichte die Produktion der europäischen Fabriken den höchsten Stand der letzten dreieinhalb Jahre. Die Eurozone verzeichnete mit 50,7 Punkten eine Rückkehr in den Expansionsbereich, nachdem der Wert im Juli noch bei 49,8 Punkten lag.
Der Anstieg der Produktion beruht auf einer erhöhten Nachfrage innerhalb Europas, trotz eines Rückgangs von Bestellungen aus Ländern wie China und den USA. Diese Entwicklung zeigt, dass die eurozoneninterne Nachfrage gestiegen ist, was der Region geholfen hat, sich von den Auswirkungen der Zölle aus Washington zu erholen.
Spanien an der Spitze des Wachstums
Spanien führte das Wachstum mit einem Anstieg auf 54,3 Punkte an, was ein Höchststand seit Oktober letzten Jahres ist. Spanien verzeichnete sowohl nationale als auch internationale Nachfragezuwächse. Jonas Feldhusen von der Hamburg Commercial Bank hob hervor, dass die Stärke Spaniens ein Katalysator für eine breitere wirtschaftliche Erholung in der Eurozone sein könnte.
Deutschland und Österreich erreichten ebenfalls bedeutende Wachstumshöhen mit 38 bzw. 37 Monaten. Griechenland verzeichnete das schnellste Wachstum mit 54,5 Punkten, dicht gefolgt von Spanien.
Die Exportzahlen hingegen sanken den zweiten Monat in Folge, was auf eine verminderte internationale Nachfrage zurückzuführen ist. Dennoch zeigt die Entwicklung, dass Europa seine Abhängigkeit von Exporten verringert und die interne Nachfrage stärkt.