Der Immobilienmarkt auf Mallorca hat in jüngster Zeit zu einem Konflikt zwischen lokalen Bewohnern und Maklern geführt, die Verkäufe an Ausländer abwickeln. Der Verband der Immobilienprofis auf den Balearen (ABINI) hat in einem Schreiben an die Öffentlichkeit betont, dass sowohl Makler als auch ausländische Käufer gleichermaßen Probleme wie Wohnraumknappheit und steigende Preise teilen.
Mallorca: Ursachen für steigende Immobilienpreise
Nach Angaben von ABINI sind die Wohnkosten seit dem Jahr 2000 um etwa 50 Prozent gestiegen. Gründe hierfür sehen sie in begrenztem Bauland, gestiegenen Rohstoffpreisen und zusätzlichen Steuerlasten auf Immobilien. Zudem kritisierte der Verband die politische Auseinandersetzung, die die Lage weiter verschärfe.
Der Vorwurf, dass Makler die Preise diktieren, wird von der Branche zurückgewiesen. Vielmehr legen die Eigentümer die Preise fest. „Es sind nicht die Makler, die Familien in die Obdachlosigkeit treiben“, erklärte ABINI. Weniger als ein Drittel der Verkäufe gehe an Ausländer.
Die Immobilienagentur betonte, dass Vorurteile über ausländische Käufer oft überzogen seien. Der Mythos, dass jede Immobilie von einem Ausländer gekauft wird, solle entkräftet werden.