Die Balearen-Regierung unter Leitung der balearischen Präsidentin Prohens wird auf einem bevorstehenden Treffen mit dem spanischen Präsidenten Sánchez die gemeinsame Verwaltung der Flughäfen fordern, insbesondere eine stärkere Beteiligung an der Verbesserung des Flughafens Palma. Die aktuellen Bauarbeiten am Flughafen führten zu zahlreichen Beschwerden von Passagieren, Beschäftigten und Arbeitgebern. Da Flughäfen die Hauptinfrastruktur für touristische Ankünfte darstellen, strebt Prohens eine aktive Rolle bei deren Management an, um den Besucherandrang besser zu steuern und der zunehmenden touristischen Überlastung entgegenzuwirken.
Neben dem Flughafenthema wird Prohens auch weitere Punkte der sogenannten „Balearischen Agenda“ ansprechen. Dazu zählen insbesondere die Herausforderungen der unregelmäßigen Migration sowie die unzureichende staatliche Finanzierung der Region. Im Kontext der kürzlich geschlossenen Sonderfinanzierungsvereinbarung mit der katalanischen Regionalregierung kritisierte sie eindeutig, dass die Bürger der Balearen keine finanziellen Lasten für Unabhängigkeitsbestrebungen tragen dürften.
Die balearische Präsidentin bemängelte zudem, dass es bislang keinen Entwurf der vom Zentralstaat vorgeschlagenen Finanzreform für die autonomen Gemeinschaften gebe. Sie beabsichtigt, ein Modell zu fordern, das mehr Mittel für Regionen mit starkem Bevölkerungswachstum bereitstellt und dabei die tatsächliche („floating“) Touristenzahl stärker berücksichtigt. Dieses Modell soll die finanzielle Verteilung gemäß den regionalen Beitragsordnungen gestalten und damit eine gerechtere Versorgung der öffentlichen Dienste in den am stärksten wachsenden Gemeinschaften ermöglichen.