Die balearische Regierung hat Maßnahmen zur Einschränkung der Migration in die Region angekündigt. Präsidentin Prohens erklärte, dass die Anforderungen für den Zugang zu sozialem Wohnraum und gedeckelten Mietwohnungen bereits ein Minimum von fünf Jahren legalen Aufenthalts erfordern. Künftig wird auch das garantiertes Sozialeinkommen angepasst. Die benötigte legale Aufenthaltsdauer dafür soll von einem auf drei Jahre erhöht und für die Bewilligung an Arbeitsintegrationsprogramme geknüpft werden, es sei denn, es liegen gerechtfertigte besondere Umstände vor.
Balearen: Maßnahmen gegen Anreiz zur Zuwanderung
Prohens betonte, dass die Regierung „unter keinen Umständen einen Anreiz zur Migration setzen“ könne, da die Migrationsroute derzeit exponentiell wachse. Sie kritisierte, dass die Regierung Personen begünstigen könnte, die „nicht einmal schulpflichtig“ sind und nach kurzer Zeit bereits Anspruch auf das Befreiungsgeld hätten. Dieses sei für Personen gedacht, die Jahre im System verbracht haben.
Die Regierung der Balearen wird auch die Voraussetzungen für das Erziehungsgeld ändern, das künftig einen dreijährigen Aufenthalt auf den Inseln voraussetzt. Prohens kündigte ein Treffen zwischen Vizepräsidentin Antònia Estarellas und dem algerischen Botschafter in Spanien an, um die Migrationskrise zu diskutieren, obwohl die Regierung hier keine Zuständigkeit hat.
Prohens unterstrich die Bedeutung von Migranten, die zur Gesellschaft der Balearen positiv beitragen wollen, betonte jedoch auch, dass es zur Wahrung des Respekts gegenüber der lokalen Bevölkerung wichtig sei, den Missbrauch öffentlicher Leistungen zu verhindern. Zudem kritisierte sie die Versuche der spanischen Regierung, die Aufnahme von Minderjährigen aus anderen Regionen zu erzwingen, da die Kapazitäten vor Ort bereits erschöpft seien.