La Unió Mallorquina hat sich nach jahrelanger Pause in Palma neu formiert. Bei den nächsten Kommunalwahlen im Mai 2027 will sie erneut antreten. Diese Nachricht markiert die Rückkehr einer Partei, die durch einen Korruptionsskandal um die ehemalige Präsidentin Maria Antònia Munar bekannt wurde. Munar saß sieben Jahre im Gefängnis und weitere zwei Jahre im offenen Vollzug. Sie war in mehrere Korruptionsfälle verwickelt, die ihre politische Karriere beendeten.
Die Partei, die 2011 ihre Auflösung bekannt gegeben hatte, plant nun ein Comeback unter der Führung eines neuen Verwalters, eines unbekannten Beamten namens Ramón Ordoñez. Die Rückkehr der Unió Mallorquina fällt in eine Zeit, in der die Regionalkräfte von El PI an Unterstützung verlieren. Damià Nicolau, ein ehemaliger Parteifunktionär, treibt die Neugründung voran, auch mit dem Ziel, eine mögliche Wahlallianz mit El PI einzugehen.
Rückkehr nach Palma: Die neue Führung der UM
Das neue Parteiprojekt könnte auch Mitglieder von gescheiterten politischen Unternehmungen, wie der Coalición por Baleares, anziehen. Diese versuchten in der Vergangenheit, unabhängige lokale Parteien zu vereinen, scheiterten jedoch. Prominente Politiker aus der Korruptionsära, darunter Josep Lliteres und Antoni Pascual, unterstützen die Neugründung.
Dass die Unió Mallorquina gerade im selben Sommer wieder auftaucht, in dem Munar in Palma bei einem gesellschaftlichen Ereignis gesehen wurde, erregte besondere Aufmerksamkeit. Sie besuchte eine Ausstellung des Künstlers Joan Miró, was zu Spekulationen über ihre mögliche Rückkehr zur Politik führte. Begleitet wurde sie von ihrer ehemaligen politischen Weggefährtin Dolça Mulet.
Obwohl Munar nicht mehr politisch aktiv ist, bewegt die Restauration der Unió Mallorquina viele politische Kreise auf den Balearen. Es bleibt abzuwarten, ob die Partei an ihre alten Erfolge anknüpfen kann, als sie 2007 fast 10.000 Stimmen in Palma holte und die Bürgermeisterwahl zugunsten der Linken entschied.