Am Samstag haben Umweltaktivisten in Palma ein Nachtflugverbot am Flughafen gefordert, um die Gesundheit der Anwohner zu schützen. Betroffen sind insbesondere die Gebiete Coll d’en Rebassa, Can Pastilla, Sant Jordi und Sa Casa Blanca, wo der Lärmpegel in den Schlafzimmern über 70 Dezibel überschreitet. Nach Angaben von Pere Joan Femenia, Sprecher der Plattform gegen Flughafenerweiterungen, leiden rund 19.000 Einwohner unter dem Lärm und haben ein „Recht auf Ruhe“.
Eine ähnliche Regelung gibt es bereits an verschiedenen europäischen Flughäfen, darunter Zürich sowie mehrere deutsche Flughäfen wie Düsseldorf, Frankfurt und München. Diese Airports setzen auf ein Flugverbot zwischen 23 und 6 Uhr. Eine Studie aus Frankfurt zeigte, dass Fluglärm jährlich zu 2.340 Krankenhauseinweisungen und 340 Todesfällen beiträgt.
Nachtflugverbot auf Mallorca gefordert
Der Internationale Tag für das Verbot von Nachtflügen, der am 13. September von der Organisation Stay Grounded Network ins Leben gerufen wurde, unterstützt diese Bewegung. Die Balearenregierung wird aufgefordert, gesetzliche Regelungen zu den Flugzeiten zu treffen, da es bisher keine Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Fluglärm auf den Balearen gibt. Unterstützung erfährt das Anliegen des Nachtflugverbots von den Umweltschützern der GOB, der Föderation der Einwohnervereinigungen von Palma und der Gruppe „Menys Turisme Més Vida“ (Weniger Tourismus, Mehr Leben).
Gesundheitliche Risiken durch Fluglärm
Der Vorstoß zum Verbot der Nachtflüge unterstreicht die Notwendigkeit, die gesundheitlichen Risiken durch Fluglärm stärker zu beachten. Der Flughafen Palma ist ein zentraler Schauplatz dieser Debatte, die länderübergreifend Bedeutung erlangt hat. Ähnliche Kampagnen und Verbote in anderen Regionen Europas dienen hierbei als Vorbild.