Der spanische Innenminister Fernando Grande-Marlaska hat am Montag in Algier mit seinem algerischen Amtskollegen Said Sayoud über die irreguläre Migration übers Mittelmeer auf die Balearen gesprochen. Beide Länder haben die Absicht bekräftigt, ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen Menschenschmuggel und organisierte Kriminalität auszubauen. Grande-Marlaska betonte die Notwendigkeit, die Aktivitäten der kriminellen Netzwerke zu stoppen, da diese Menschenleben gefährden und vermehrt in den Drogenhandel verwickelt sind.
Bei einem Treffen mit Algeriens Präsident und Verteidigungsminister, Abdelmadjid Tebboune, lobte Grande-Marlaska Algerien als einen ‚Schlüsselpartner‘ Spaniens. Er würdigte den Einsatz der algerischen Sicherheitskräfte, die im Jahr 2024 etwa 30.000 irreguläre Ausreisen über das Mittelmeer verhindert hätten und somit zahlreiche Todesfälle auf gefährlichen Seewegen vermieden haben.
Kampf gegen Menschenschmuggel auf Mallorca
Die beiden Regierungen haben ein Weiterführen des bilateralen Sicherheitskooperation und das 2002 eingeführte Rückführungsabkommen vereinbart, das derzeit geprüft wird, um es effektiver zu gestalten. Zudem werden neue Maßnahmen zur Bekämpfung von Dokumentenfälschung und zur Eindämmung des Schmuggelbooteinsatzes eingeführt.
Ein intensiverer Informationsaustausch zwischen den Sicherheitsbehörden und die Entwicklung gemeinsamer Arbeitsprotokolle sind ebenfalls geplant, um die Anstrengungen im Kampf gegen den Menschenschmuggel zu koordinieren und wirksamer zu gestalten.