Mallorca hat am Mittwoch eine deutliche Veränderung im Alltag erfahren, da ein Generalstreik zu Ehren der Solidarität mit Palästina das öffentliche Leben erheblich beeinflusste. Fast alle großen Gewerkschaften und zahlreiche Bürgerinitiativen riefen unter dem Motto „Stoppt die Apartheid und den Völkermord“ zu diesem Streik auf.
Im Bildungsbereich konnte der normale Unterrichtsbetrieb nicht aufrechterhalten werden. Eine beschränkte Betreuung wurde von der Regierung der Balearen in den öffentlichen Schulen eingerichtet, wobei für 3- bis 6-Jährige eine Lehrkraft pro drei Klassen und in den höheren Stufen eine Lehrkraft pro vier Klassen vorgesehen war.
Streik hat Auswirkungen auf Mallorca
Auch das Gesundheitswesen und der Nahverkehr waren von Einschränkungen betroffen. Patienten mussten sich auf längere Wartezeiten in gestreikten Gesundheitszentren einstellen, obwohl die Notaufnahmen voll besetzt blieben. Der Zugverkehr wurde während der Stoßzeiten auf bis zu 80 Prozent des üblichen Betriebs reduziert, während außerhalb dieser Zeiten nur 50 Prozent der Züge fuhren.
Im Nahverkehr setzten die öffentlichen Verkehrsmittel ihre Dienste auf das Niveau von Sonn- und Feiertagen herab, was zu Gedränge in Bussen und Zügen führte. Besondere Vorsicht galt am Dienstag, als die Rettungsschwimmer ihre Streikpläne ankündigten und am Mittwoch ihren Dienst komplett niederlegten. Insgesamt zeigte sich am Dienstag keine klare Verbindung des Streiks zu Palästina, da der Konflikt im Nahen Osten in den entsprechenden Mitteilungen nicht detailliert behandelt wurde.
Am Flughafen blieb die Lage zunächst unklar. Es wurden keine spezifischen Störungen im Flugverkehr gemeldet, dennoch waren einige Verzögerungen und Einschränkungen durch den Streiktag zu erwarten.