Proteste gegen Stierkämpfe auf Mallorca hatten nur geringe Resonanz erfahren. Mehr Bürger der Guardia Civil als Demonstranten prägten die Szenerie. Verschiedene Tierschutzorganisationen hatten zu einer Demonstration vor der Stierkampfarena La Monumental aufgerufen, um gegen die Rückkehr der Fiesta Nacional nach acht Jahren zu protestieren. Die Teilnehmerzahl blieb jedoch gering, sodass mehr Einsatzkräfte als Demonstranten anwesend waren. Die Tierschutzgruppen Satya Animal, Progreso en Verde, die Plattform Mallorca Against Bullfighting, ESTALLA und die Fundación Franz Weber zogen lediglich etwas mehr als ein Dutzend Personen an.
Obgleich die Anti-Stierkampfgruppen erklärten, dass sie einen friedlichen und gewaltfreien Protest abhalten wollten, verhielten sich die Teilnehmer nicht entsprechend. Sie beschimpften Passanten, darunter Männer, Frauen und Kinder. Kindern wurde zugerufen, sie seien „Mörder“, und weitere feindselige Äußerungen wurden laut.
Mallorca: Protest und Sicherheit
Zur Vermeidung von Zwischenfällen hatte die Guardia Civil über 25 Einsatzkräfte entsandt, darunter die Eliteeinheit GRS. Auch die örtliche Polizei von Muro, der Zivilschutz und privater Sicherheitsdienst waren anwesend, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Der VOX-Abgeordnete Jorge Campos kritisierte scharf die Demonstranten und die lokalen Behörden. Er bemängelte, dass die Demonstranten zu nahe an den Zuschauern waren, trotz einer Regelung, die einen Abstand von 500 Metern vorschreibt, und warf der Regierung unter Alfonso Rodríguez Unfähigkeit vor.