Spanische Energiebehörde bestreitet vehement Behauptungen über die neue Stromkabelroute auf Mallorca. Die jüngste Kontroverse dreht sich um die Route des Kabels, das von der spanischen Halbinsel nach Alcudia führt. Eine im Sommer gegründete Vereinigung, ANACA, setzt sich für eine neue Route ein, nachdem ein Konsens für den Landweg von der Bucht von Pollensa zur Umspannstation im Industriegebiet von Alcudia erreicht worden war.
ANACA argumentiert, dass die Entscheidung, das Kabel in Sa Ferradura (Bonaire) zu verlegen, auf veralteten Karten beruhe, die aus dem Jahr 2006 stammen. Diese Karten seien fast zwanzig Jahre alt. Aufgrund der neu vereinbarten Route seien die Kosten von 476,5 Millionen Euro auf 675,6 Millionen Euro gestiegen und die Anzahl der betroffenen Grundbesitzer habe sich von 47 auf 68 erhöht.
Spanischer Energiebetreiber widerspricht entschieden
Red Eléctrica, der spanische Energiebetreiber, hat sich nun zu den Vorwürfen geäußert und bezeichnet diese als „kategorisch falsch“. Das Unternehmen betont, dass es vor der Entscheidung für Sa Ferradura etwa 10 Millionen Euro in eigene Kartierungen und detaillierte Vorstudien investiert habe. Insgesamt wurden 14 Alternativen auf Mallorca geprüft, basierend auf spezifischen Untersuchungen des Meeresbodens, und nicht auf bestehenden Karten.
Ein von ANACA vorgeschlagener alternativer Meeresweg würde das Kabel an der Grenze zwischen Puerto Alcudia und Playa de Muro verlegen, was eine kürzere Landstrecke zur Folge hätte. Jedoch würde dies ein kommerzielles und Wohngebiet betreffen. Zudem weist Red Eléctrica darauf hin, dass diese Route „Paläokanäle mit Sedimenten umfasst, deren Bewegung die Integrität der Installation gefährdet“.
Bezüglich der gestiegenen Kosten argumentiert Red Eléctrica, dass dies auf eine „erheblich angespannte Marktsituation“ zurückzuführen sei und nicht auf die neue Landroute.




















