Die geplante Entwicklung von sogenannten ‚Übergangszonen‘ in Manacor hat erhebliche Besorgnis ausgelöst. Diese Pläne könnten das Wachstum des Dorfes Son Macià, das zu Manacor gehört, dramatisch verändern. Der Stadtrat hat diese Pläne vorerst gestoppt, doch die Debatte hält an.
Diese Übergangszonen sollen nach einem neuen Gesetz bewirken, dass das Stadtbild bedeutend verändert wird. Vorher sollten diese Flächen die Ausbreitung der städtischen Infrastruktur bremsen und als Reserveflächen dienen. Mit dem neuen Dekret könnten diese Flächen jedoch in Gebiete mit hoher Bebauungsdichte umgewandelt werden.
Befürchtungen über Urbanisierung in Manacor
Besorgte Bürger und Umweltschutzgruppen kritisieren, dass dies die lokale Identität zerstören könnte. In Son Macià könnte sich die Einwohnerzahl von derzeit rund 800 auf über 2.000 erhöhen. Hochhäuser mit bis zu sechs Stockwerken könnten folgen. Die Kritik richtet sich auch gegen die soziale und wirtschaftliche Seite der Entscheidung, die vorwiegend den Wohnungsmarkt für finanzstarke Käufer aus dem Ausland begünstigen könnte.
Insgesamt stehen 16.000 Hektar dieser Übergangsflächen zur Verfügung, von denen die Hälfte nutzbar wäre, da sie an bestehende urbane Gebiete angrenzen müssen. In Manacor selbst sind Dichten bis zu 180 Bewohnern pro Hektar möglich, während Stadträte aktuelle Bestrebungen, solche Gebiete zu entwickeln, abgelehnt haben.
Sorge um kulturelle und ökologische Auswirkungen
Kritiker befürchten einen Anstieg der Bevölkerung um bis zu 37% auf insgesamt über 252.000 Einwohner durch Entwicklungsprojekte. Der soziale und ökologische Einfluss solcher Maßnahmen wird als verheerend eingeschätzt. Vertreter der Organisationen, die für den Schutz des Landes kämpfen, und Stadtplaner mahnen zur Vorsicht, um den charmanten Charakter von Dörfern und die ökologischen Ressourcen zu bewahren.
Die lokalen Behörden und Umweltschützer bleiben daher skeptisch. Sie appellieren an die Verantwortlichen, die Notwendigkeit solcher Projekte weiter zu untersuchen, um die langfristigen Folgen für Menschen und Umwelt abzuwägen.