Santiago Abascal, der Vorsitzende der rechtspopulistischen Partei Vox, hat am Montag die Politik von Ministerpräsident Pedro Sánchez scharf kritisiert. Er bemängelte insbesondere den Umgang mit spanischen Bürgern, die unter prekären Bedingungen leben müssten, während illegale Einwanderer in Hotels untergebracht seien. In einer Rede in der Parteizentrale von Vox in Madrid beschuldigte Abascal die Politik von Sánchez, verantwortlich für die Vergewaltigung einer 14-Jährigen in Hortaleza zu sein, die von einem illegalen marokkanischen Einwanderer begangen wurde. Als Reaktion darauf hat Vox für Dienstag eine Protestkundgebung angekündigt.
Abascal warf der spanischen Regierung vor, die Interessen von Einwanderern vor die eigenen Bürger zu stellen, und äußerte sich kritisch zu Hilfsorganisationen wie Open Arms. Er bezeichnete deren Schiff als „negrero“ und forderte seine Beschlagnahmung. Die Rede Abascals fiel mit einem Interview von Sánchez im nationalen Fernsehen zusammen, in dem der Ministerpräsident über andere aktuelle Themen sprach.